Altbundespräsident Joachim Gauck hat einen ungewohnten Einblick in seine Anpassungsschwierigkeiten in Berlin nach dem Fall der Mauer 1989 gegeben. Er sei ja Mecklenburger, sagte er am Dienstagabend in der Hauptstadt. Er liebe Pellkartoffeln mit Quark, Bratkartoffeln mit Hering, Blut- und Grützwurst. «Nun kommst Du hierher - alles voller Döner-Buden. Was ist das, Döner?» Dazu noch die verschieden farbigen Menschen oder die offen ausgelebte Homosexualität. «Da musst Du Dich auch erst mal dran gewöhnen.»
«Fremdheitsgefühle seien eigentlich normal», sagte Gauck. Man dürfe das Fremde nur nicht gleich hassen und ablehnen. Der ehemalige Bundespräsident verriet, dass er inzwischen selbst schon «beim Ägypter» essen gewesen sei. Aber: «Ich habe ja bis heute noch keinen Burger gegessen, viele Döner, aber noch keinen Burger. Irgendwo muss eine Grenze sein.»
(dpa)