BGH-Entscheidung: Wandern im Wald auf eigene Gefahr

| War noch was…? War noch was…?

Wandern im Wald erfolgt auf eigene Gefahr. Das entschied der Bundesgerichtshof und wies die Beschwerde eines Mannes zurück, der beim Wandern auf dem Harzer Hexenstieg von einem umstürzenden Baum schwer verletzt worden war. Wie ein Gerichtssprecher des Landgerichts Magdeburg am Montag mitteilte, ist das Urteil aus dem März 2020 damit rechtskräftig. Die Hintergründe.

Was war passiert? 

Nach der Schilderung des Mannes aus dem Landkreis Friesland (Niedersachsen) war der Mann im Juli 2018 mit seiner Familie auf dem Harzer Hexenstieg bei Thale unterwegs. Auf dem Weg vom Hexentanzplatz in Richtung der Stadt sei ein Baum auf den Mann gestürzt und habe ihn so schwer verletzt, dass er noch heute querschnittsgelähmt sei.

Was warf der Kläger der Stadt Thale vor? 

Der Kläger warf der Stadt Thale vor, ihre Verkehrssicherungspflichten verletzt zu haben, berichtete das Landgericht Magdeburg. Der Baum sei deutlich erkennbar abgestorben gewesen. Die Stadt hätte hier reagieren müssen, damit es gar nicht erst zum Unfall gekommen wäre. Unter anderem hatte der Mann von der Stadt Thale ein Schmerzensgeld von mehr als 200 000 Euro gefordert.

Wie urteilte das Gericht? 

Das Landgericht Magdeburg wies die Klage schon 2020 ab. Das Betreten der Waldwege erfolge auf eigene Gefahr, auch wenn es sich um so einen touristisch stark frequentierten Weg wie den Harzer Hexenstieg handele, hieß es zur Begründung. Es handele sich um «waldtypische Gefahren», mit denen Wanderer zur rechnen hätten. «Würde man eine völlige Gefahrlosigkeit der Wanderwege fordern, müsste man auf reizvolle Routen im Bergland ebenso wie auf einsame Waldpfade im Flachland aus Haftungsgründen verzichten», so das Landgericht. Auch das Oberlandesgericht Naumburg bestätigte das Urteil.

Was bedeutet das Urteil? 

Nach Angaben des Deutschen Wanderverbands hat das Urteil für alle touristisch beworbenen und zertifizierten Wanderwege hohe Bedeutung. Sie unterlägen keinen besonderen Auflagen und es erwüchsen auch keine erhöhten Pflichten für Waldbesitzer und Eigentümer, teilte der Verband bereits in der Vergangenheit mit. Der Verband bedauerte allerdings derartige Unfälle. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Bei einem Dachstuhlbrand in einem Restaurant im südhessischen Dreieich-Sprendlingen sind sieben Menschen leicht verletzt worden. Das teilte ein Sprecher der Polizei am Sonntag mit. Bei dem Brand am Samstagnachmittag entwickelte sich starker Rauch, wie die Feuerwehr berichtete.

Panikrocker Udo Lindenberg darf im Hotel Atlantic wohnen bleiben. Trotz Renovierungsarbeiten in dem Luxushotel denkt sein berühmtester Gast nicht daran, die Segel zu streichen und seine Langzeit-Residenz zu wechseln. Die aktuellen Arbeiten betreffen nur den Hotelflügel, in dem sein Atelier untergebracht ist.

Am US-Unabhängigkeitstag wurde wieder das traditionelle New Yorker Hot-Dog-Wettessen ausgetragen. Bei den Männern fehlte diesmal der große Favorit. Bei den Frauen gab es einen Rekord.

Wegen eines Brandes in einer Gaststätte in der Mainzer Altstadt sind mehrere Bewohner des betroffenen Hauses von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht worden. Weil auch die Bewohner der Etagen oberhalb des Lokals in Gefahr waren, rückten mehrere Feuerwehren aus. 

Zur Hauptreisezeit hat sich die Reisesuchmaschine Kayak angeschaut, in welchen Ländern deutsche Urlauber mit einem Schmatzer zur Begrüßung rechnen sollten und wo sie mit vornehmer Zurückhaltung genau richtig liegen.

Am Freitag, 9. August 2024, ermöglicht die IST-Hochschule einen Blick hinter die Campus-Kulissen. Das Programm beginnt um 18 Uhr, ab 19 Uhr werden in Vorträgen die Studienprogramme aus dem Bereich „Tourismus & Hospitality“ vorgestellt.

Die Deutschlandstiftung Integration hat in Kooperation mit dem DEHOGA Bundesverband​​​​​​​ und mit Unterstützung von Coca-Cola Europacific Partners den ersten Jahrgang ihres Mentoring-Programms Ausbildung macht VIELfalt! verabschiedet und den neuen Jahrgang begrüßt.

Ein PS-starker Wagen rast über einen Fußweg und eine  Restaurant-Terrasse mitten in Hamburg und bleibt zertrümmert vor einer Bankfiliale stehen. Es gibt mehrere Verletzte. Ein Mann überlebt den Unfall nicht.

In einem niederbayerischen Wirtshaus hat ein 21-Jähriger nacheinander 16 Bier bestellt und wollte jedes einzeln mit seiner EC-Karte bezahlen. Darüber ärgerte sich der Wirt, der schließlich die Polizei rief.

Mit #söderisst zeigt der bayerische Ministerpräsident regelmäßig sein Essen auf Social-Media. Nun lädt er ein paar Follower für eine gemeinsame Mahlzeit ein. Ein T-Shirt gibt's obendrauf.