Bombenscherz am Flughafen keine gute Idee

| War noch was…? War noch was…?

Geschmacklose Scherze über Bomben im Gepäck sollten sich Reisende am Flughafen sparen. Nicht nur, weil es die Polizei auf den Plan rufen kann für eine gesonderte Gepäckkontrolle. Sondern auch das Flugzeug hebt womöglich ohne einen ab: Erst kürzlich durfte ein Ehepaar am Düsseldorfer Airport nach einem «Bombenscherz» bei der Gepäckaufgabe nicht an Bord ihres Fliegers nach Spanien.

Das liege im Ermessen der Fluggesellschaft und des Flugkapitäns, hatte die zuständige Bundespolizei zu diesem Fall mitgeteilt. Und so ist es, erklärt der Reiserechtler Paul Degott: Der Kapitän hat Weisungsbefugnisse und kann Passagieren den Zutritt verweigern, wenn er durch sie die Sicherheit und Ordnung an Bord gefährdet sieht.

Ein Beispiel, das häufiger vorkommt, ist eine stark alkoholisierte oder unter Drogen stehende Person, die während des Flugs womöglich sich und andere Passagiere in Gefahr bringen könnte. Aber auch ein Bombenscherz kann vom Kapitän als gefährdendes Verhalten ausgelegt werden – mit Folgen. Denn damit haben betroffene Passagiere laut Degott weder einen Anspruch auf eine Ausgleichszahlung nach der EU-Fluggastrechte-Verordnung noch auf Rückerstattung von Ticketkosten.

Hintergrund: Das europäische Recht sieht bei Verspätungen ab drei Stunden am Zielort und kurzfristigen Flugabsagen unter gewissen Voraussetzungen Entschädigungen in Höhe von 250 bis 600 Euro pro Passagier vor - die sogenannten Ausgleichszahlungen. 

Sicherheitsgefährdung als Grund

Wie Degott erklärt, liegt gemäß der Verordnung kein Fall von «Nichtbeförderung» vor, wenn vertretbare Gründe dafür gegeben sind – dazu zählt auch, wenn die Sicherheit des Flugverkehrs oder anderer Passagiere gefährdet ist.

Im Fall des Ehepaars aus Düsseldorf müsse gegebenenfalls vor Gericht geklärt werden, ob in diesem Einzelfall vernünftige Gründe vorlagen, sie vom Flug auszuschließen, sagt Paul Degott. Etwa, wenn der Kapitän begründet weitere Störungen durch diese Leute in der Luft annehmen durfte, so der Fachanwalt. Würde sich das Gericht dieser Meinung anschließen, hätten die Eheleute keinen Anspruch auf Rückerstattung, und erst recht nicht auf Entschädigung.

Laut Bundespolizei hatten die beiden Eheleute beim Check-in dem Abfertigungspersonal gesagt, in ihrem Gepäck sei eine Bombe. Gegenüber den hinzugerufenen Polizisten hätten sie von einem «blöden Scherz» gesprochen. Das nützte nichts mehr: Abgesehen davon, dass sie nicht mitfliegen durften, wurde gegen sie auch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im renommierten Fünf-Sterne-Hotel "Des Bergues" in Genf ist am Mittwochabend ein Brand ausgebrochen. Das Feuer brach aus noch ungeklärter Ursache im Dachgeschoss des Gebäudes aus und griff auf die Bibliothek im sechsten Stock über. Die Hotelgäste und das Personal wurden evakuiert und in benachbarten Unterkünften untergebracht.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat einen Mann wegen des Verdachts auf Mord und weiterer Straftaten angeklagt. Der 41-Jährige soll im März vergangenen Jahres einen anderen Mann in einem Lokal heimtückisch getötet haben.

Die US-amerikanische Billigfluggesellschaft Spirit Airlines hat ihre Beförderungsbedingungen überarbeitet und eine neue Kleiderordnung eingeführt. Die Regeländerungen betreffen insbesondere freizügige Kleidung und anstößige Tattoos, was bereits zu Kontroversen und Vorfällen geführt hat.

Die Inhaberin des Tarnewitzer Hofes an der Ostsee gibt sich spendabel. Die Gastgeberin hat alle Mitarbeiter für eine knappe Woche Urlaub auf den Kanaren eingeladen - inklusive Flug und All-Inclusive-Verpflegung. Dafür blieb der eigene Betrieb geschlossen.

Kräfte einer Spezialeinheit haben einen 45-Jährigen in seiner Wohnung im Stadtgebiet Wesseling im Rhein-Erft-Kreis vorläufig festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, am frühen Samstagmorgen einen Brandsatz auf die Außenfassade einer Gaststätte geworfen zu haben.

Die Polizei hat mehrere Gaststätten in der Göppinger Innenstadt durchsucht. Hintergrund sind die Ermittlungen zu zwei rivalisierenden gewalttätigen Gruppierungen im Großraum Stuttgart. Die Beamten waren auf der Suche nach Drogen, Messern und anderen Waffen.

Kuchen für die Norddeutschen, Sex für die Männer und Sport für die junge Generation? Eine neue Umfrage im Auftrag von Fit Reisen hat herausgefunden, welche Aktivitäten den Deutschen für ein gelungenes Wochenende am wichtigsten sind.

Mit der Veröffentlichung von Bildern aus einer Überwachungskamera sucht die Kriminalpolizei nach einem Tatverdächtigen zu einem Überfall auf ein Hotel in Prenzlauer Berg.

In einem türkischen Skigebiet wird der Winterurlaub für zahlreiche Menschen zur Katastrophe. In einem Hotel mit mehr als 200 Gästen bricht in der Nacht ein Feuer aus, das etliche das Leben kostet.

Bei einem Brand in einem Hotel in einem Skiresort im Nordwesten der Türkei, sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. 32 weitere seien bei dem Feuer in der Provinz Bolu verletzt worden, teilte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya auf der Plattform X mit.