Doch kein Totschlag: BGH mildert Urteil im Fall um zerstückelten Koch ab

| War noch was…? War noch was…?

Im Fall um einen in Köln getöteten und zerstückelten Koch aus einem China-Restaurant, kann der Verurteilte auf eine mildere Strafe hoffen. Seine Revision beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hatte teilweise Erfolg. Der Chinese, ein ehemaliger Kollege des Opfers, sei der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig, stellten die obersten Strafrichter in einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss fest. Das Kölner Landgericht hatte den Mann im Januar 2019 zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt - wegen Totschlags.

Das Urteil stützte sich damals auf Indizien. Das Gericht ging davon aus, dass die beiden Köche immer wieder aneinandergeraten waren. Höhepunkt war eine Prügelei auf offener Straße im Juli 2016, bei der der später Verurteilte viel hatte einstecken müssen. Aus Zorn habe er seinen Landsmann wenig später getötet und anschließend zerteilt - mit Vorsatz und so, «wie er es im Rahmen seiner Kochausbildung gelernt» habe (Tageskarte berichtete). Der genaue Ablauf blieb letztlich aber offen. Der Chinese hatte die Tat bestritten. Die Einzelteile der Leiche tauchten später an zwei unterschiedlichen Orten in der Stadt auf. Kinder fanden sie.

Der BGH kam nun zu dem Schluss, dass der Koch bei seiner Attacke auf den Kollegen nicht zwangsläufig auch dessen Tod in Kauf genommen haben muss. Es sei denkbar, dass er ihn nur habe verletzen wollen. Das Landgericht müsse sich nun erneut mit dem Fall befassen und über ein neues Strafmaß befinden, sagte der Anwalt des Chinesen der Deutschen Presse-Agentur. Das sei ein Erfolg. Es bestehe nun Hoffnung, dass die Strafe abgemildert werde.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Tausende Mitarbeitende starten weltweit in hunderten Unternehmen pflanzlich ins neue Jahr – mit der Veganuary Workplace Challenge. Wie die Challenge stattfindet und welche Auswirkung sie hat, hat die Organisation Veganuary in einem Guide zusammengetragen.

Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Nach diesem Motto handelte laut einer Polizeimitteilung ein Restaurantkoch auf Ibiza. Ein Deutscher, dem das wohl nicht passte, kam deshalb ins Krankenhaus.

 

Ein unbekannter Mann soll zwei Jugendliche während einer Klassenfahrt in einem Hotel in Berlin-Friedrichshain mit einem Hammer angegriffen haben. Beide werden dabei verletzt. Was ist bekannt?

Lieferando liefert ab sofort auch Gesundheits- und Pflegeartikel aus Apotheken nach Hause. Die Auswahl umfasst zum Start über 500 Artikel: Von frei verkäuflichen Medikamenten bis hin zu Artikeln zum kurzfristigen Auffrischen der Hausapotheke.

In der Nacht von Montag auf Dienstag ist es in einem Hostel in Würzburg zu einem tödlichen Angriff gekommen. Dabei hat ein 42-jähriger Mann schwere Verletzungen erlitten und erlag diesen noch am Tatort. Die Polizei konnte noch vor Ort einen Tatverdächtigen festnehmen.

Revolte am Boule-Platz: In Paris hat die Bereitschaftspolizei ein Boule-Gelände bei Montmartre geräumt, das Spieler seit Monaten besetzt hielten. Ein Luxushotel will dort seine Gastronomie ausdehnen.

Die Bedeutung des Themas „Sicherheit auf Reisen“ hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Vor diesem Hintergrund laden der Deutsche Reiseverband und dA3M zum zweiten Travel Security Day. Marc Wallert hält die Keynote.

Endlich sprudelt er wieder – der historische Brunnen vor dem Schlosshotel Kronberg. Als zentrales Deko-Element des Schlosshofs direkt vor dem Haupteingang gibt der Zierbrunnen einen Vorgeschmack auf den Design-Stil, der die Gäste im Haus und in der gesamten Anlage erwartet.

«Time to say Goodbye»: Darf man Abschiedsumarmungen zeitlich begrenzen? Diese Frage wird heiß diskutiert, seit ein Flughafen in Neuseeland per Schild ein Kuschellimit eingerichtet hat.

Am vergangenen Wochenende sorgte Donald Trump erneut für Schlagzeilen, als er in einem McDonald’s-Restaurant nahe Philadelphia auftauchte, um dort unter anderem an der Fritteuse "zu arbeiten".