20 Jahre lang führte der Direktor des Hotels National in Zermatt die Geschäfte des Hauses. Acht Jahre lang kümmerte er sich aber offenbar auch um seine eigenen Finanzen und ließ sich Medienberichten zufolge das Geld der Gäste direkt aufs eigene Konto überweisen. Wegen des Vorwurfs der Veruntreuung stand er deshalb in der vergangenen Woche bereits vor Gericht.
Wie der aktuelle Geschäftsführer Blick.ch verriet, hatte der Verdächtige in den 90er Jahren immer super Zahlen geliefert und sich so eine treue Stammkundschaft aufgebaut. Im Jahr 2004 sei er dann laut Blick jedoch auf die schiefe Bahn geraten. Demnach eröffnete er zunächst ein Konto auf die Adresse des Hotels. Anschließend hätte dann ein Teil der Gäste direkt auf dieses Konto eingezahlt. Da weder der Eigentümer noch die Mitarbeiter etwas davon wussten, flog das Ganze auch nicht auf.
Wie Blick weiter berichtet, lief die Masche bis 2012, als der Direktor entlassen wurde. Als die Bank die Auflösung des neuen Kontos dem Hotel bestätigt, kommt die Unterschlagung ans Licht: Fast eine halbe Million Franken hatte er bis dahin zur Seite geschafft. Mittlerweile lebt der Ex-Direktor wieder in Deutschland. Zurückzahlen könne er den Betrag aber nicht, wie er laut Blick vor Gericht erklärte.