In den Bars und Clubs im Südwesten werden immer häufiger heimlich K.-o.-Tropfen verabreicht. Das geht aus einer Anfrage der CDU-Fraktion an das Innenministerium hervor.
Die Polizei erfasste demnach im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit solchen Substanzen 171 Straftaten, im Vorjahr waren es noch 160, im Jahr 2021 lediglich 98 Fälle. Meist geht es um Körperverletzungs- und Rauschgiftdelikte. Die Zahl der registrierten Opfer stieg im vergangenen Jahr auf 162, davon waren 129 Frauen. Bei den Zahlen ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Kriminalität grundsätzlich seit dem Pandemie-Ende mit dem Wegfall der Corona-Beschränkungen wieder steigt.
Die Taten laufen überwiegend nach demselben Schema ab: Die Täter schütten die meist geschmacks- und geruchlosen Chemikalien in die Getränke ihrer Opfer. Die Substanzen wirken üblicherweise wie Drogen. Nach einigen Minuten wird den Opfern schwindelig, sie können nicht mehr klar denken und handeln und fühlen sich, als wären sie betrunken. Kurz darauf werden sie für Minuten oder auch mehrere Stunden bewusstlos.