Nach einer Razzia in einem illegalen Casino wird in Köln gegen 20 Beschuldigte ermittelt. Die Männer seien bei dem Einsatz in dem Etablissement - einer vermeintlich normalen Gaststätte - angetroffen worden, sagte Kriminalhauptkommissar Alexander Kringe am Donnerstag.
Es handle sich um Spieler, aber auch um den Betreiber und den Croupier, der ein Würfelspiel geleitet habe. Etwa 90.000 Euro Bargeld seien sichergestellt worden. Für einen Zugriff sei das relativ viel gewesen, erklärte Kringe.
Das illegale Casino hatte sich im Kölner Stadtteil Ostheim befunden, wie die Polizei bereits am Montag mitgeteilt hatte. Wie sie nun genauer erläuterte, agierten die Beteiligten offenbar sehr professionell: Per Video-Überwachung wurde mutmaßlich die Umgebung im Blick behalten, um bei nahenden Kontrollen frühzeitig gewarnt zu sein. Die Polizisten entdeckten nach eigenen Angaben auch mehrere illegale Spielautomaten, über die viel mehr Geld verzockt werden konnte als bei legalen Geräten.
Bei einem in Deutschland legal zugelassenen Automaten seien maximal 300 Euro Gewinn und 60 Euro Verlust pro Stunde möglich, erklärte Glücksspiel-Experte Kringe. «Bei diesen illegal vorgefundenen Geräten sind diese Summen nach oben geschraubt.» Damit seien dann Verluste von mehreren Tausend Euro pro Stunde möglich. (dpa)