Weil Prostituierte in einem Düsseldorfer Hotel trotz Corona-Beschränkung weiter ihre Dienste angeboten haben sollen und auch noch Touristen zu Gast gewesen seien, hat die Stadt das Haus geräumt und versiegelt. Bei der Kontrolle einer Prostituierten seien am Mittwochabend Mitarbeiter des Ordnungsdienstes auf ein Hotel in Bahnhofsnähe aufmerksam geworden, in dem ihr Ausweis liegen sollte. Unter den 14 Gästen seien weitere behördlich bekannte Prostituierte gewesen, teilte die Stadt am Freitag mit. In dem Hotel würden die Prostituierten sowohl wohnen als auch sexuelle Handlungen anbieten.
Die Inhaberin des Hotelbetriebs habe sich bei der Kontrolle «planlos» und «desinteressiert» gezeigt. «Sie gab an, dass sie zur Zahl der Gäste keine Angaben machen könne, ebenso wenig darüber, wie lange diese dort wohnen würden oder vorhatten zu bleiben. Zahlungsbelege waren ebenfalls nicht auffindbar», erklärte die Stadt. Das Ordnungsamt habe das Hotel daraufhin geräumt und versiegelt.
Die Stadt will nach der Schließung weitere Konsequenzen prüfen, weil das Hotel für touristische Zwecke geöffnet gewesen und dort Prostitution betrieben worden sei. In einem Erlass des Landes NRW werden unter den Einrichtungen und Angeboten, die ab dem 16. März zu schließen beziehungsweise einzustellen sind, Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen genannt. Übernachtungsangebote zu touristischen Zwecken sind laut der Weisung des Landes zu untersagen.
(dpa)