Gegen eine Wirtschaftskonferenz zum Thema Flüssiggas im Berliner Hotel Adlon wollen Umweltinitiativen mit Widerstandsaktionen und buntem Protest mobil machen. «Wir wollen diesen Gasgipfel durch vielfältige Aktionen stören und blockieren», schreiben die Gruppen in einer Ankündigung im Internet mit Blick auf den kommenden Dienstag (10. Dezember).
Geplant seien viele kleinere Aktionen und eine große Demonstration am Brandenburger Tor am Dienstagnachmittag. «Aus ihrer Champagner Party machen wir ein öffentlichkeitswirksames Debakel.» Zu den Umweltverbänden gehören Greenpeace, Amnesty International und Fridays for Future, aber auch Klimaschutzgruppen, die auf illegale Widerstandsaktionen setzen wie Letzte Generation, Ende Gelände und Extinction Rebellion.
Die Aktivisten kritisieren: «Multinationale Konzerne nutzen bei diesem Gasgipfel gezielte Desinformation und Lobbyismus, um fossiles Gas als sogenannte "Brückentechnologie" zu erneuerbaren Energien zu etablieren.» Dabei sei Gas, wenn der Förderprozess einbezogen werde, umweltschädlicher als Kohle.
Am Montagvormittag wollen die Gruppen mit einer Internet-Pressekonferenz über den Protest informieren, letzte Aktionstrainings soll es am Montagnachmittag geben. Die Wirtschaftsveranstaltung mit dem Titel «World LNG Summit» der Gasindustrie und Flüssiggasanbieter ist von Montag bis Donnerstag (9.- 12.12) geplant.
Bereits Anfang November hatten Aktivisten der Klimaschutzgruppen „Letzte Generation“ und "Ende Gelände" das Luxushotel gestürmt und mit einer Farbattacke im Eingangsbereich und eine Banneraktion für Aufsehen gesorgt (Tageskarte berichtete).