Staatsschutz ermittelt nach Angriff mit Buttersäure auf Restaurant

| War noch was…? War noch was…?

Nach einem Angriff auf ein von der rechten Szene genutztes Lokal in Hoppegarten (Landkreis Märkisch-Oderland), an der Stadtgrenze zu Berlin, ermittelt der polizeiliche Staatsschutz. «Die Gaststätte ist dafür bekannt, dass dort auch politische Veranstaltungen stattfinden», sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Ost am Dienstag. Nun werde geprüft, «ob das eine mit dem anderen zusammenhängt». Das Restaurant war unter anderem vor Kurzem Treffpunkt einer rechten Buchmesse.

Eingeschlagenes Fenster und Buttersäure

Nach Angaben der Polizei hatten zwei Beamte während ihrer Streife im Ortsteil Hönow in der Nacht zum Dienstag gegen 3.30 Uhr eine eingeschlagene Fensterscheibe an dem Lokal bemerkt. Im Innenraum fanden sie Farbschmierereien an Wänden und Teilen des Mobiliars. Wegen einer «übelriechenden Flüssigkeit» wurde die Feuerwehr alarmiert. 

Diese war nach eigenen Angaben ab kurz vor 5.00 Uhr mit rund 20 Fahrzeugen im Einsatz. Laut Feuerwehr handelte es sich bei der Flüssigkeit um Buttersäure. Diese wurde von den Helfern neutralisiert, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Die sogenannte Gefahrstoffeinheit des Landkreises wurde angefordert und die Flüssigkeit untersucht. Während des rund fünfstündigen Einsatzes bis etwa 11.30 Uhr war das Gebiet rund um die Gaststätte abgesperrt. Kriminalisten sicherten Spuren, die analysiert werden sollen, wie es hieß.

Zunächst hieß es von der Feuerwehr, es sei niemand verletzt worden. Nach Angaben der Polizei klagten die beiden Streifenbeamten jedoch später über Kopfschmerzen und wurden behandelt.

AfD-Politiker spricht von «linkem Terror»

Zur Schadenshöhe lagen zunächst keine Angaben vor. Die Pächterin der Gaststätte wollte am Dienstag auf Anfrage weder dazu Angaben machen, noch sich generell äußern. Das Lokal ist ein bekannter Treffpunkt der AfD, auch Zusammenkünfte von Neonazis gab es dort. 

Der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Thorsten Weiß, sprach am Dienstag von «linkem Terror» gegen das Lokal. «Erneut brauchen die Betreiber unsere Solidarität in Form einer Spende, um dem linken Terror auch weiterhin standhalten zu können», schrieb er auf der Onlineplattform X

Der AfD-Politiker Weiß hatte vor rund eineinhalb Wochen zu einer sogenannten Alternativen Buchmesse in der Gaststätte eingeladen. Die Berliner Grünen hatten die Veranstaltung damals als «rechtsextremes Netzwerktreffen» bezeichnet. Angekündigt worden waren für die Veranstaltung auch verschiedene rechte Akteure, unter anderem der Aktivist und Verleger Götz Kubitschek und der AfD-Europakandidat Alexander Sell.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Tragödie erschütterte Mallorca: Beim Einsturz eines Restaurants starben vor einem guten Monat am Ballermann vier Menschen, darunter zwei deutsche Urlauberinnen. Jetzt gibt es eine Festnahme.

Wie der Vater, so der Sohn: Der 13-jährige Sohn Buddy des britischen Starkochs Jamie Oliver steht künftig für die BBC vor der Kamera. Der Teenager will anderen Kindern und Jugendlichen zeigen, wie man einfache Gerichte zubereitet.

Nach einem Brand im Panorama-Hotel in Freiburg im Breisgau hat die Polizei den entstandenen Schaden auf rund eine Million Euro geschätzt. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein technischer Defekt am Heizkraftwerk das Feuer verursacht haben könnte.

Das Panorama-Hotel​​​​​​​ in Freiburg ist am Sonntagnachmittag wegen eines Brandes evakuiert worden. Fünf Menschen kamen leicht verletzt vorsorglich ins Krankenhaus, wie ein Sprecher des Roten Kreuzes sagte. Sie hatten demnach versucht, das Feuer selbst zu löschen.

Vor einem Monat hatten Party-Gäste im Club Pony auf Sylt rassistische Parolen gegrölt. Ein Video-Schnipsel davon ging viral und rückte nicht nur Kampen und seine Gäste bundesweit in den Fokus.

Schon vor Wochen warnte ein britisches Boulevardblatt die englischen Fans vor dem Frankfurter Bahnhofsviertel. Vor dem Spiel gegen Dänemark machten die Engländer es dennoch zur Party-Zone.

Spätestens seit Pierce Brosnan sich als James Bond in „Der Morgen stirbt nie“ auf das Dach des Atlantic-Hotels in Hamburg flüchtete, ist die dortige Weltkugel weltberühmt. Jetzt wurde das Rund eingehüllt und präsentiert sich als Fußball, der in der Nacht über Hamburg hell erleuchtet wird.

Laurent-Perrier beliefert jetzt das englische Königshaus. Die Franzosen sind damit das erstes Champagnerhaus, dem der prestigeträchtige „Royal Warrant“ von König Charles III. verliehen wurde.

In der Antike galt der Ort als das Ende der Welt. Heute erfreuen sich am Cabo de São Vicente die Besucher an einer Attraktion, die man am einst unwirtlichsten Landstrich Portugals nicht erwartet hätte.

Wo sind wir denn hier gelandet? Das war am Wochenende die Reaktion einiger Engländer, die zum ersten EM-Spiel ihres Teams in Gelsenkirchen eintrafen. Aber dann kam der berühmte zweite Blick.