Tödliche Schüsse in Gaststätte in Stade: Lebenslange Haft gefordert

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Im Prozess um die tödlichen Schüsse in einer Gaststätte in Stade hat die Staatsanwaltschaft lebenslange Haftstrafe für den Angeklagten verlangt. Außerdem plädierte sie auf die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld, wie eine Sprecherin des Landgerichts Stade am Freitag mitteilte. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Verurteilung wegen Mordes aus Heimtücke und niederen Beweggründen sowie wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung.

Der zur Tatzeit 28 Jahre alte Angeklagte türkischer Staatsbürgerschaft soll im September 2022 ohne Vorwarnung auf einen Gaststätten-Mitarbeiter geschossen haben. Das 23-jährige Opfer starb im Krankenhaus. Der Angeklagte soll laut Staatsanwaltschaft auch auf einen zufällig anwesenden Helfer gezielt haben, um diesen zu töten. Er wurde nicht getroffen.

Nach den Schüssen soll der Angeklagte zu einer nahe gelegenen Wohnung eines damals 39-Jährigen gegangen sein. Dort soll er ihm im Beisein eines anderen Mannes in den Bauch geschossen haben. Das Opfer wurde schwer verletzt.

Der Verteidiger plädierte nach Angaben der Sprecherin auf eine milde Freiheitsstrafe wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Die Beweisaufnahme habe seiner Auffassung nach zudem nicht ergeben, dass der Angeklagte auf den Helfer in der Gaststätte schießen wollte. Dasselbe gelte für einen der zwei Männer in der Wohnung.

Das Urteil soll am 13. Juni gesprochen werden. (dpa)


 

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