9-Euro-Ticket: Beliebte touristische Regionen profitierten besonders stark

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Finanztechnologie-Anbieter SumUp hat die Wirkung des 9-Euro-Tickets auf die wirtschaftliche Situation der Klein- und Kleinsthändler und den Tourismus in Deutschland untersucht. Die Ergebnisse zeigen deutlich positive Effekte auf die Umsätze von kleinen Händlern: Im direkten Vergleich der Monate Juni, Juli und August des Vorjahres mit dem Jahr 2022 zeigt sich, dass Gewerbetreibende im gesamten Gültigkeitszeitraum des 9 Euro-Tickets im Jahr 2022 deutschlandweit durchschnittlich 24,9 Prozent mehr Umsatz verbuchen konnten.

Direkt nach Einführung des 9-Euro-Tickets sind die Auswirkungen sehr deutlich: Der Juni 2022 war im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich der umsatzstärkste Monat für die kleinen Gewerbetreibenden. In der Kalenderwoche 24 (die erste volle Juniwoche) verzeichneten die Händler sogar 42,4 Prozent mehr Umsatz pro Händler als im Jahr zuvor in diesem Zeitraum. Auch bei den durchschnittlich verbuchten Transaktionen pro Händler ist durchgängig ein starkes Plus sichtbar: Die Sommermonate zeigen durch das 9-Euro-Ticket eine durchgängige und signifikante Steigerung im Vorjahresvergleich - das spricht für mehr Kunden. Auch hier ist der Juni mit einem Anstieg von 31,7 Prozent im Vergleich zu den generell immer sehr umsatzstarken Sommermonaten Juli und August der stärkste der drei 9-Euro-Ticket-Monate.
 

Positive Effekte zeigen sich deutschlandweit

Deutschlandweit zeigen sich positive Effekte des 9-Euro-Tickets. Nahezu in allen Bundesländern konnten Klein- und Kleinsthändler im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum der durchschnittlichen Transaktionen von mindestens 15 Prozent verzeichnen. Spitzenreiter ist Sachsen mit 40,3 Prozent, Bayern folgt mit 38,6 Prozent und Hessen mit 37,8 Prozent. Das 9 Euro-Ticket hat den seit einiger Zeit merkbaren Trend, selbst kleinste Beträge mit Karte zu zahlen, verfestigt - der durchschnittliche Wert einer Transaktion fällt im Vorjahresvergleich um 5,9 Prozent. 

Regionale Wirtschaft etablierter Tourismusgebiete profitierte am stärksten

Von der durch das 9-Euro-Ticket ausgelösten verstärkten Mobilität profitierten vor allem beliebte Touristengebiete. Die Detailanalyse zeigt, dass mit einem Anstieg der Transaktionen um 31,0 Prozent das Erzgebirge sogar beliebter als die Ostsee-Region war. Dort verbuchten Händler im Durchschnitt einen Transaktionsanstieg um nur 30,2 Prozent. Auch die Gewerbetreibenden im Schwarzwald verzeichneten mit 26,9 Prozent einen signifikanten Anstieg, der sich auf das vergünstigte Ticket zurückführen lässt.  

*SumUp hat für die Laufzeit des 9-Euro-Tickets die anonymisierten Transaktionszahlen und Transaktionen pro Händler verglichen und analysiert. Die Monate Juni, Juli und August 2022 wurden im direkten Vergleich zueinander und im Vergleich zum Vorjahr untersucht.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Es regnet durchs Fenster oder gleich ein Rohrbruch und Wasserschaden. Auch wenn solche Angelegenheiten dringend erscheinen: Beschäftigte dürfen nicht ohne Weiteres während der Arbeitszeit nach Hause gehen, um sich um die Reparatur zu kümmern.

Dass Bürgerinnen und Bürger für den Erhalt von Wohlstand mehr arbeiten müssen, glauben im Westen des Landes und in Berlin mehr Menschen als im Osten. Das geht aus einer Auswertung des Karrierenetzwerks Xing hervor.

Der Zahl der Arbeitslosen geht in Deutschland seit längerer Zeit schrittweise nach oben. Eine schwache Herbstbelebung rückt die Drei-Millionen-Grenze für den Winter in den Blick.

Nach Schätzung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) haben in Deutschland lebende Personen in diesem Jahr während ihres Sommerurlaubs im Inland rund fünf Milliarden Euro im Einzelhandel ausgegeben. Der Sommerurlaub im eigenen Land sei damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, so der Verband.

Vor Jahren noch war der «Goldene Handschlag» im Alter von unter 60 Jahren ein durchaus bekanntes Phänomen in der Arbeitswelt. Inzwischen werden Ältere aber gebraucht - und bleiben auch länger im Job.

Too Good To Go hat sein Bundesländer-Ranking veröffentlicht und Deutschlands Spitzenreiter der Lebensmittelrettung gekürt. Die ersten drei Plätze gingen wir schon im Vorjahr an Hamburg, Berlin und Bremen.

Sind haben sich krankgemeldet - und plötzlich steht jemand von der Firma vor der Tür? Was absurd klingt, soll in einigen Unternehmen gängig sein. Ob das zulässig ist, steht auf einem anderen Blatt.

Wer backt in Deutschland eigentlich warum und wie viel, zu welchem Anlass und vor allem, wie? Die aktuelle Dr. Oetker Backstudie 2024 liefert Einblicke in die heimischen Rührschüsseln und Backöfen.

E-Mails statt Briefe, Cloud-Ablagen statt Aktenschränke – immer mehr Unternehmen in Deutschland verzichten auf Papier. 15 Prozent der Unternehmen arbeiten inzwischen komplett papierlos. Das sind fast doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren.

Die Erwartungen an die Wiesn und das Geschäft für Gastronomen und Händler in ganz München - nicht nur in den Zelten - sind hoch. Eine Analyse zeigt: Cafés und Restaurants verbuchten deutlich weniger Einnahmen als im letzten Jahr.