Arbeitgeber warnen vor nachlassendem Impftempo

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Arbeitgeber haben vor einem nachlassenden Impftempo in Deutschland gewarnt. «Wir müssen aufpassen, dass wir das Erreichte nicht verspielen», sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Wir müssen weiter impfen, impfen, impfen, damit sich die Lage weiter stabilisiert.»

Die Corona-Inzidenz steigt seit knapp zwei Wochen an, zuletzt in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen besonders deutlich. Bei den Impfungen hatten erste Länder deutliche Einbrüche gemeldet. Dulger sagte, Arbeitgeber und Gewerkschaften hätten an die Beschäftigten appelliert, die Impf- und Testangebote weiter anzunehmen und so zu einer hohen Durchimpfungsrate beizutragen. «Wir Sozialpartner sind zuversichtlich, dass wir mit einer gemeinsamen Anstrengung der nationalen Impfkampagne zum Erfolg verhelfen und ein hohes Schutzniveau erreichen können.»

Dulger schlug vor, dass sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier oder Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor den 20-Uhr-Nachrichten an die Bürger wenden und sagen: «Liebe Leute, wir sind noch nicht übern Berg. Bitte lasst euch impfen. Es ist jetzt genügend Impfstoff da.» Dies wäre «ein gutes Signal».

Er sei kein Freund von Geboten und Verboten, sagte der Arbeitgeberpräsident. «Deshalb finde ich es gut und richtig, Anreize für das Impfen zu setzen.» Dulger: «Hier könnte man ja auch mal an etwas unkonventionellere Maßnahmen denken, um genau die Menschen zu erreichen, die sich bisher noch nicht impfen lassen wollten.» Die Hauptsache sei doch, «dass sich so viele Menschen wie möglich impfen lassen». (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Deutschland sind die Chancen für ausländische Arbeitnehmer gestiegen, dass ihre beruflichen Abschlüsse anerkannt werden. Gut zwei von drei positiv entschiedenen Anerkennungsverfahren drehen sich um medizinische Berufe.

Wer Fotos oder Videos im Internet veröffentlicht, auf denen im Hintergrund eine Fototapete zu sehen ist, verletzt damit gemeinhin keine Urheberrechte. In einem der vorliegenden Fälle wurde eine solche Tapete in einem Hotelzimmer verwendet.

In Deutschland waren 25- bis 64-Jährige mit mittlerem Bildungsabschluss im Jahr 2023 deutlich häufiger erwerbstätig als im OECD-Durchschnitt. Die höchsten Quoten für Personen mit mittlerem Bildungsstand wiesen Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen auf.

In Zeiten von mobilem Arbeiten, Telearbeit und Heimarbeitsplätzen kann die ausreichende Zahl an Ersthelfern im Betrieb zur organisatorischen Herausforderung werden. Wie Erste Hilfe, Alarmierung und Rettungskette trotzdem funktionieren, verrät die BGN.

Heftige Erkältung oder Magen-Darm-Infekt - wer zu krank ist, um zu arbeiten, kann sich krankschreiben lassen. Dafür muss man sich nicht unbedingt ins Wartezimmer seines Arztes schleppen.

Ob beim Start in einen neuen Job oder während einer laufenden Anstellung – es kommt vor, dass der Arbeitgeber ein polizeiliches Führungszeugnis anfordert. Aber sind Arbeitnehmer tatsächlich verpflichtet, dem nachzukommen?

Eine neue Studie von Hilton zeigt, dass die Deutschen fleißiger Treuepunkte sammeln als je zuvor. Fast zwei Drittel (65 Prozent) der Deutschen haben zwei oder mehr Kundenkarten. Millennials sind die fleißigsten Sparer. Lockende Gratisangebote sind die treibende Kraft.

Aufhören oder weitermachen? Woran man merkt, dass man zu alt für den Job ist - und welche Wege es in den Ruhestand gibt: Experten zeigen unterschiedliche Wege auf.

Nach der Rezession 2023 sehen Wirtschaftsforscher die deutsche Wirtschaft auf der Stelle treten: Die Industrie schrumpft, die Hoffnung auf eine Erholung durch mehr Exporte und Konsum ist zerstoben.

Hier eine Pizza, da ein Eis - statt Obst und Gemüse. Die Ernährung vieler Kinder weicht einer Analyse zufolge teils deutlich von den Empfehlungen ab. Das kann fatale Folgen haben, warnen Fachleute.