Ausbildungszahlen in Hotels und Gastronomie in 2021 erneut gesunken

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Ausbildungszahlen in Hotel und Gastronomie in 2021 erneut gesunken: Nach dem Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), die der DEHOGA für das Gastgewerbe ausgewertet hat, sind die neuen Ausbildungsverträge bis zum Stichtag 30. September 2021 um 705 bzw. 4 Prozent zurückgegangen. 16.977 neue Ausbildungsverträge wurden in den sechs gastgewerblichen Ausbildungsberufen abgeschlossen.

Nach dem dramatischen Rückgang von 25 Prozent im letzten Jahr ist damit in der Pandemiezeit die Zahl der begonnenen Ausbildungsverhältnisse gegenüber 2019 um 27,6 Prozent gesunken (von 23.454 auf 16.977). Das ist bitter.

Angesichts der dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Branche ist das Minus im laufenden Jahr als moderater Rückgang zu bewerten. Offenbar befördert die wachsende Notwendigkeit der eigenen Fachkräftesicherung selbst in diesen schwierigen Zeiten das Engagement vieler Ausbildungsbetriebe, denen es gelungen ist, den Nachwuchs von den Zukunftsperspektiven in der Branche zu überzeugen. Auch die Ausbildungsprämie trägt mit Sicherheit dazu bei, dass der Branche ein Absturz der Ausbildungszahlen in diesem Jahr erspart bleibt.

Ausbildungszahlen in Hotel und Gastronomie: Deutliche Rückgänge in der Hotellerie

Den DEHOGA bestärkt das darin, seine Ausbildungsarbeit weiter voranzutreiben. Auf mittlere Sicht werden die Jugendlichen, die in den Coronajahren 2020 und 2021 nicht ausgebildet werden konnten, der Branche als Fachkräfte fehlen. Die Herausforderungen auf dem gastgewerblichen Arbeitsmarkt werden definitiv weiter wachsen.

Am deutlichsten fallen die Rückgänge in der Hotellerie aus. Bei den Hotelfachleuten wurden 6,9 Prozent weniger, bei den Hotelkaufleuten 13,2 Prozent weniger Verträge abgeschlossen als im Vorjahr. Bei den Köchen liegt der Rückgang bei 3,4 Prozent, bei den Restaurantfachleuten bei 4,2 Prozent und bei den Fachkräften im Gastgewerbe bei 4,4 Prozent. Eine Trendumkehr gab es mit einem Zuwachs von 9,5 Prozent lediglich bei den Fachleuten für Systemgastronomie. Hier spielt sicherlich das starke Take away- und Liefergeschäft vieler Betriebe dieses Segments im zweiten Lockdown die entscheidende Rolle.


 

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