Bayerisches Gastgewerbe: «Jeder Betrieb kämpft ums Überleben»

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Praktisch jedes bayerische Hotel und Gasthaus ist nach Angaben ihres Verbandes durch die Corona-Krise inzwischen in Existenznot. Selbst die großen gut laufenden Betriebe seien jetzt an ihre Grenzen gelangt: «Jeder Betrieb kämpft ums Überleben», sagte Dehoga-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München.

Restaurants und Biergärten müssen ab Samstag komplett schließen. Ausgenommen bleiben nur Mitnahmeangebote und Lieferdienste. «Wir unterstützen jede Maßnahme der bayerischen Regierung, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen», betonte Geppert aber und lobte die Hilfen der Staatsregierung für die Branche mit 40 000 Betrieben und 447 000 Erwerbstätigen im Freistaat: Das Kurzarbeitergeld mit Übernahme der Sozialabgaben, die Soforthilfen für Betriebe in akuter Geldnot und die Bürgschaft für alle Kreditrisiken seien richtig und wichtig.

Einzelne Brauereien hätten die Pacht für Gastwirte ausgesetzt. Die Gema - die Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte - erhebe keine Beiträge, sagte der Verbandsgeschäftsführer (Tageskarte berichtete).

Mitnahmeangebote und Lieferdienste könnten ein wenig Umsatz bringen. Aber die Gastwirte müssten das Geschäft jetzt einfrieren und die Krisenzeit irgendwie überbrücken, so Geppert. Danach wäre ihnen geholfen, wenn die Mehrwertsteuer für alle Bereiche der Gastronomie auf sieben Prozent gesenkt werden würde.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vom 29. September bis 6. Oktober 2024 findet wieder die Aktionswoche: Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft statt. Bundesweite Mitmach-Aktionen rund um das Thema „Lebensmittelverschwendung“ sollen zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen motivieren.

Azubis werden dringender denn je gesucht: In der aktuellen "Ausbildungsumfrage 2024" meldet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) einen Höchststand bei der Zahl der Betriebe, die nicht genügend Nachwuchs finden. Das Gastgewerbe gehört neben Industrie, Handel, Verkehrsbranche und Baugewerbe zu den am meisten betroffenen Branchen.

Der DEHOGA Bundesverband warnt aktuell vor zwei Betrugsmaschen. So habe der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität Hinweise auf Fake-Rechnungen erhalten. Bei einer zweiten aktuellen Betrugsmasche wird potentiellen Opfern Ware aus der angeblichen Insolvenzmasse eines Getränkemarkts angeboten.

Um das Gehalt aufzustocken, kann sich neben dem eigentlichen Hauptberuf noch ein Minijob eignen. Oder vielleicht sogar mehrere? Folgendes sollten Sie dazu wissen.

Viele der rund 1,2 Millionen Azubis machen einer Umfrage zufolge regelmäßig Überstunden. Angehende Köchinnen und Köche leisten demnach mit durchschnittlich 6,1 Überstunden pro Woche die meiste Mehrarbeit gefolgt von Hotel-Azubis.

Ist der Arbeitsplatz vom Wohnsitz weit entfernt, haben Arbeitnehmer manchmal eine zweite Wohnung in der Nähe vom Job. Welche Kosten für Heimfahrten sie bei der Steuererklärung geltend machen können.

Pizza und Pasta sind nicht nur in Italien in aller Munde: Auch in sechs anderen europäischen Ländern liegt die italienische Küche weit vorn. Am schlechtesten bewerten viele das Essen von der Insel. Das sehen auch die Briten so.

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Ent­spannung nach dem Urlaub hält bei vielen Beschäftigten nicht lange an. Jeder dritte Befragte ist bereits in der ersten Arbeitswoche nach dem Urlaub wieder urlaubsreif.

Frauen waren stets unzufriedener mit dem eigenen Einkommen als Männer. Diese Lücke ist einer Studie zufolge zuletzt zumindest kleiner geworden. Abgefragt wurde auch die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit.

Tatsächlich selbstständig oder doch abhängig beschäftigt? Eine Frage, vor der viele Freiberuflerinnen und Freiberufler stehen. Aber was ist eigentlich das Problem?