Freizeitausgleich gilt bei Krankheit als genommen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Auf die freien Tage gefreut und dann krank geworden – so ärgerlich es ist, aber den gewährten Freizeitausgleich kann man nicht nachholen. «Man muss den Freizeitausgleich für Überstunden nicht mit dem Urlaub vergleichen, sondern mit dem arbeitsfreien Wochenende», sagt Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin.

Das heißt, wer zum Beispiel am Freitag seine angesparten Überstunden nehmen will und Freitagfrüh krank aufwacht, kann nicht hinterher zum Chef oder zur Chefin gehen und den Ausgleich für einen anderen Tag beantragen. «Wer von Samstagvormittag bis Sonntagnachmittag krank ist und am Montag wieder zur Arbeit gehen kann, hat ja auch keinen Anspruch, das durch Krankheit verlorene Wochenende nachzuholen», sagt Bredereck.

Auch wenn der Freizeitausgleich schon festgelegt, aber noch nicht angetreten wurde, ändert eine Erkrankung nichts: die Überstunden sind mit dem vereinbarten freien Tag ausgeglichen, selbst wenn der Arbeitnehmer an diesem Tag noch krank sein sollte.

Vereinbart bedeutet: Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen sich auf den Freizeitausgleich geeinigt haben. «Was im Dienstplan steht, gilt», sagt Bredereck. In der Praxis und im Einzelfall kommt es aber darauf an, wie und wo am Arbeitsplatz solche Vereinbarungen festgehalten werden.

Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einen freien Tag betreffend ist aus Brederecks Sicht nicht nötig. «Eine Krankmeldung betrifft ja immer die Arbeitstage. Bei einem Freizeitausgleich gibt es keine Arbeitsverpflichtung.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die weltweite Weinerzeugung sinkt in diesem Jahr möglicherweise auf den niedrigsten Stand seit 1961. Hauptursache sind extreme Klimaschwankungen. Experten mahnen eine Anpassung der Branche an.

Die Essensgewohnheiten ändern sich. Konsumenten in Deutschland geben mehr Geld für Snacks aus, wie eine Studie zeigt. Vor allem Jüngere verzichten häufig auf die klassischen Mahlzeiten. Warum?

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November im Vergleich zum Vormonat Oktober um 17.000 auf 2,774 Millionen gesunken. Das sind 168.000 mehr als im November 2023. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Oktober um 0,1 Punkte.

Rheinland-pfälzische Restaurants und Beherbergungsbetriebe haben in den ersten neun Monaten des Jahres weniger Umsätze gemacht als im selben Zeitraum 2023. Bergauf ging es hingegen bei den Mitarbeitern.

Für die Gen Z, also die zwischen 1997 und 2012 geborenen Jahrgänge, ist gesundes und bezahlbares Essen am Arbeitsplatz ein bedeutendes Kriterium bei der Arbeitsplatzwahl. Das ist eine der Erkenntnisse einer Studie des Münchner Unternehmens Foodji.

Deutschlands Arbeitsmarkt braucht laut einer Studie viel mehr Zuwanderung als bisher. Es geht um Kräfte im sechsstelligen Bereich. Barrieren müssten weg - dazu gehört auch Diskriminierung in Top-Jobs.

Ein Minijob in der Elternzeit bringt Vorteile – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Nicht jede Art von Minijob lässt sich während der Elternzeit ohne Weiteres ausüben. Was dabei beachten werden sollte.

Die nach wie vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen sorgen dafür, dass für Unternehmen mitunter kein Weg an betriebsbedingten Kündigungen von Mitarbeitenden vorbeiführt. Doch wie werden solche Kündigungen rechtssicher und wirksam ausgesprochen?

Nach einem ordentlichen Sommer sind viele Gastronomen und Hoteliers in Niedersachsen zufrieden mit der Saison. Doch der Ausblick besorgt die Tourismusbranche - das liegt laut einer Umfrage vor allem an zwei Gründen.

Ausweislich der aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) haben sich im gerade abgelaufenen Berichtsjahr 2023/2024 erneut mehr junge Menschen um einen Ausbildungsplatz in den gastgewerblichen Berufen beworben.  Einstellungen sind auch im Herbst und Winter noch möglich. Darauf weist der DEHOGA Bundesverband hin.