Geschäftsreisen: Deutschland noch 86 Prozentpunkte unter Vorkrisenniveau

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Positive Stimmung herrscht bei den Buchungen von Urlaubsreise. Bei Business-Trips sieht das anders aus Business-Reisen aus? Die Geschäftsreise-Plattform TravelPerk hat Buchungszahlen aus den Monaten April und Mai 2021 mit den Daten aus den Monaten Januar und Februar 2020 verglichen. Fazit: Während einige Länder sich zögerlich erholen, liegt Deutschland 86 Prozentpunkte unter Vorkrisenniveau.

Spanien bei knapp 30 Prozent zum Vorjahresniveau:

Spanien war 2020 besonders stark von der Pandemie betroffen und die Regierung traf harte Maßnahmen wie Ausgangssperren, Einreiseverbote und Isolation einzelner Städte, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Auch in 2021 wurden viele Maßnahmen noch weiter umgesetzt, seit Anfang Mai gab es dann deutliche Lockerungen. Trotz anhaltender Einschränkungen im ersten Quartal 2021, erholte sich der Geschäftsreisemarkt relativ zügig − aktuell liegen die Buchungen in dem Segment bei knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau. TravelPerk verzeichnet damit in Spanien einen deutlichen Aufwärtstrend, der in der zweiten Jahreshälfte sicher noch gesteigert werden kann.  

Back to Business in den USA:

Auch in den USA gehen die Bürger wieder auf Geschäftsreise. Das Buchungsaufkommen liegt aktuell bei 24,9 Prozent im Vergleich zu Januar/Februar 2020. Die USA sind das Land mit dem stärksten Anstieg an Geschäftsreise-Buchungen in 2021, was auf das erfolgreiche Corona-Impfprogramm des Landes zurückzuführen sein dürfte. So sind in den USA bereits knapp 45 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft – für diese Personen fallen zahlreiche Reiserichtlinien weg. Vollständig geimpfte Personen dürfen in den USA ohne Corona-Test oder Quarantäne frei reisen, außerdem dürfen sie sich in kleinen Runden auch wieder ohne Maske und Mindestabstand treffen. 

 Deutschland bei 13,6 Prozent:

Im Vergleich zu Spanien und den USA sind die Deutschen in Bezug auf Geschäftsreisen noch etwas zögerlicher. Nach wie vor werden zahlreiche Business-Meetings virtuell umgesetzt, was auf das geltende Infektionsschutzgesetz zurückzuführen ist. Die Bundesnotbremse läuft jedoch zum Ende des Monats Juni aus, was sicherlich auch für Bewegung im Geschäftsreisemarkt sorgen wird. Weitere Faktoren, die sich positiv auswirken ist die zunehmende Impfquote und bundesweit niedrige Inzidenz. Aktuell liegen die TravelPerk-Buchungen aus April/Mai 2021 bei 13,6 Prozent im Vergleich zu den Buchungen aus Januar und Februar 2020.

 Sonderfall Großbritannien:

Eine Sonderrolle in Europa nimmt Großbritannien ein. Nicht nur Corona macht es Geschäftsreisenden schwer, der Brexit nimmt zusätzlich Einfluss. Noch bis zum 19. Juli gelten zudem strikte Covid-Maßnahmen, um die zunehmende Ausbreitung der Delta-Variante zu stoppen. Die TravelPerk Buchungen liegen aktuell bei 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein weiterer Anstieg an Inlandsreisen im Business Travel Segment ist in 2021 jedoch zu erwarten. 

 Prognose:

Eugen Triebelhorn, Country Manager Germany bei TravelPerk, blickt positiv in die Zukunft und prognostiziert eine sich fortsetzende Erholung der Geschäftsreise in den wichtigen Märkten. „Auch wenn es aktuell natürlich noch Hürden gibt, sehen wir erste Erholungsanzeichen in unseren Schlüsselmärkten, die zeigen, dass die Bereitschaft für Geschäftsreisen wieder zurückkommt. Starke Erholung sehen wir in den USA. Großbritannien ist in einer Sondersituation, aber auch hier glauben wir, dass sich das Blatt in absehbarer Zeit zum Positiven wendet. Es besteht kein Zweifel daran, dass der Geschäftsreisemarkt nach dem Einbruch im letzten Jahr auf dem Weg zu einer vollständigen Erholung ist, denn die Business Meetings, auf die es wirklich ankommt, werden immer persönlich stattfinden.“

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Deutschland sind die Chancen für ausländische Arbeitnehmer gestiegen, dass ihre beruflichen Abschlüsse anerkannt werden. Gut zwei von drei positiv entschiedenen Anerkennungsverfahren drehen sich um medizinische Berufe.

Wer Fotos oder Videos im Internet veröffentlicht, auf denen im Hintergrund eine Fototapete zu sehen ist, verletzt damit gemeinhin keine Urheberrechte. In einem der vorliegenden Fälle wurde eine solche Tapete in einem Hotelzimmer verwendet.

In Deutschland waren 25- bis 64-Jährige mit mittlerem Bildungsabschluss im Jahr 2023 deutlich häufiger erwerbstätig als im OECD-Durchschnitt. Die höchsten Quoten für Personen mit mittlerem Bildungsstand wiesen Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen auf.

In Zeiten von mobilem Arbeiten, Telearbeit und Heimarbeitsplätzen kann die ausreichende Zahl an Ersthelfern im Betrieb zur organisatorischen Herausforderung werden. Wie Erste Hilfe, Alarmierung und Rettungskette trotzdem funktionieren, verrät die BGN.

Heftige Erkältung oder Magen-Darm-Infekt - wer zu krank ist, um zu arbeiten, kann sich krankschreiben lassen. Dafür muss man sich nicht unbedingt ins Wartezimmer seines Arztes schleppen.

Ob beim Start in einen neuen Job oder während einer laufenden Anstellung – es kommt vor, dass der Arbeitgeber ein polizeiliches Führungszeugnis anfordert. Aber sind Arbeitnehmer tatsächlich verpflichtet, dem nachzukommen?

Eine neue Studie von Hilton zeigt, dass die Deutschen fleißiger Treuepunkte sammeln als je zuvor. Fast zwei Drittel (65 Prozent) der Deutschen haben zwei oder mehr Kundenkarten. Millennials sind die fleißigsten Sparer. Lockende Gratisangebote sind die treibende Kraft.

Aufhören oder weitermachen? Woran man merkt, dass man zu alt für den Job ist - und welche Wege es in den Ruhestand gibt: Experten zeigen unterschiedliche Wege auf.

Nach der Rezession 2023 sehen Wirtschaftsforscher die deutsche Wirtschaft auf der Stelle treten: Die Industrie schrumpft, die Hoffnung auf eine Erholung durch mehr Exporte und Konsum ist zerstoben.

Hier eine Pizza, da ein Eis - statt Obst und Gemüse. Die Ernährung vieler Kinder weicht einer Analyse zufolge teils deutlich von den Empfehlungen ab. Das kann fatale Folgen haben, warnen Fachleute.