Hessen: Betriebe kämpfen mit Folgen von drei Monaten Corona-Maßnahmen

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Die Schließung von Gaststätten, Schulen, Kitas, Fitnessstudios und Friseursalons, dazu die rigorose Begrenzung persönlicher Kontakte - ab Mitte März verhängte die Politik in Bund und Ländern nach und nach beispiellose Einschränkungen für Unternehmen und Bevölkerung. Drei Monate später sind die Folgen der Corona-Maßnahmen unübersehbar. So blicken Hotels und Gaststätten in Hessen in eine ungewisse Zukunft. «Die Bilanz ist ernüchternd bis prekär», sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Hessen, Julius Wagner, der Deutschen Presse-Agentur.

Seit 1. März mussten die Hotels und Gaststätten in Hessen einer Umfrage zufolge Umsatzeinbußen von 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verkraften, sagte Wagner. Für das gesamte Jahr werde das Minus auf 58 Prozent geschätzt.

Ein Großteil der Gaststätten habe inzwischen wieder geöffnet. «Wir sind aus der totalen Depression heraus und schnuppern Morgenluft, aber es gibt noch vielen Verunsicherungen», sagte Wagner. Im Außenbereich seien die Plätze besetzt, Voraussetzung sei aber schönes Wetter. Innen sei die Auslastung «nicht annähernd wie früher». Erschwerend wirke das Abstandsgebot, das gerade verlängert wurde.

Da Clubs und Diskotheken weiter geschlossen bleiben müssten, stehe hier «das dickste rote Fragezeichen», sagte Wagner. Die Überbrückungshilfen seien sehr wichtig, um Insolvenzen zu vermeiden, ebenso das Kurzarbeitergeld und die abgesenkte Mehrwertsteuer. Es gebe keine Messen, keine Kongresse, und bei Familienfeiern und Hochzeiten noch viel Unklarheit, wie sich diese organisieren ließen. (dpa)


 

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