Die Absage der Internationalen Tourismusbörse ITB wegen der Ausbreitung des Coronavirus wird nach Ansicht des Landestourismusverbands für Mecklenburg-Vorpommern zu Verlusten im sechsstelligen Bereich führen. Von den vertraglich gebundenen Gesamtkosten von rund 350.000 Euro könnten sicherlich noch Beträge beispielsweise für Catering und andere Nebenkosten abgezogen werden, sagte Verbandsgeschäftsführer Tobias Woitendorf am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Inwieweit Versicherungen eintreten werden, müsse noch geklärt werden.
Aktuell würden alle Aufbauten wieder zurückgebaut und Termine und Gespräche abgesagt. «Bis zum letzten Moment mussten wir in der gleichen Intensität vorbereiten, wie wenn die ITB regulär abgelaufen wäre.» Noch nicht absehbar seien die Kosten, die durch verpasste Gespräche oder Absprachen eintreten werden. Woitendorf ging aber davon aus, dass davon Einiges kompensiert werden könnte.
Der Blick richte sich aktuell auf den Germany Travel Mart (GTM), eine Einkaufs- und Verkaufsmesse für den Deutschlandtourismus, der im Mai in Rostock ausgerichtet werden soll. Zu dem zweitägigen Workshop werde ein Fachpublikum aus etwa 45 Ländern erwartet. Im Moment ginge der Verband davon aus, dass die Veranstaltung nicht gefährdet ist. «Wenn wir wüssten, wie sich die Lage entwickelt, wären wir schlauer als alle Virologen.»
(dpa)