Wenn „Ihr Computer ist gesperrt“ oder „Ihre Daten sind verschlüsselt“ auf dem Bildschirm erscheint, hat auf dem Computer eine sogennante Ransomware zugeschlagen. Die Folge: Daten auf den Festplatten sind verschlüsselt und meistens wurden auch noch Kopien davon zu den Tätern übertragen, die für die Wiederherstellung ein Lösegeld fordern – und andernfalls zudem mit der Veröffentlichung der häufig sensiblen Informationen drohen.
Jedes neunte Unternehmen in Deutschland (11 Prozent), das Opfer von Ransomware wurde, hat daraufhin Lösegeld bezahlt. 4 von 10 Ransomware-Opfern (44 Prozent) berichten, dass ihr Geschäftsbetrieb durch die lahmgelegten Computer und verlorenen Daten beeinträchtigt wurde, im Schnitt für rund 3 Tage. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 1.002 Unternehmen ab 10 Beschäftigten in Deutschland.
„Wer Opfer von Ransomware wird, sollte auf keinen Fall bezahlen“, sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. „Zum einen stärkt man damit die kriminellen Organisationen, die hinter den Attacken stehen, und macht sich zu einem interessanten Ziel für weitere Angriffe. Zum anderen ist die Schadsoftware häufig so schlecht programmiert, dass sich die Daten selbst nach Zahlung nicht oder nicht vollständig wiederherstellen lassen.“