Köche und Kellner aufs Feld: Klöckner will Gastro-Mitarbeiter in die Landwirtschaft schicken

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Agrarministerin Klöckner regt wegen Corona-Krise an: Gastro-Beschäftigte könnten in Landwirtschaft aushelfen. Denn Bauern fehlen derzeit die Saisonarbeiter aus dem Ausland.

Aufgrund der Corona-Pandemie bleiben der Landwirtschaft in Deutschland die Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland fern. Bundesagrarministerin Julia Klöckner sagte den Bauern auf Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) Unterstützung zu. Dabei wolle sie auch "unkonventionelle Wege" gehen. Die CDU-Politikerin erklärte: "Ob diejenigen Mitarbeiter, die in der Gastronomie leider immer weniger zu tun haben, in der Landwirtschaft einspringen können und möchten - auch so etwas müssen wir überlegen." Es müsse geprüft werden, welche bürokratischen Anforderungen während der Krise gegebenenfalls heruntergefahren werden können.


[AKTUELL +++ Kurzarbeit und Coronavirus: DEHOGA antwortet auf die wichtigsten Fragen +++
Die Große Koalition hat Verbesserung beim Kurzarbeitergeld beschlossen. Aber welche Betriebe erhalten überhaupt Kurzarbeitergeld? Wie werden Anträge gestellt? Was muss beachtet werden? In einem ausführlichen Katalog gibt der DEHOGA Antworten auf die wichtigsten Fragen.]


Aktuell droht laut "NOZ" in der Landwirtschaft ein akuter Arbeitskräftemangel bei den ersten Ernten etwa von Rhabarber oder Spargel, aber auch bei der anstehenden Feldarbeit im Frühjahr mangelt es offenbar an Personal. Diese Arbeiten könne man nicht einfach aufschieben, erklärte Klöckner. Betroffen seien Betriebe mit Gemüse-, Kräuter- oder Obstanbau. Auch darüber hinaus sind Landwirte allerdings besorgt - etwa über die Frage, wie es im Falle der Erkrankung eines Bauern oder seiner Mitarbeiter auf dem Betrieb weitergehen soll. Klöckner betonte, sie wolle über offene Fragen am Montag mit Spitzenvertretern der Branche sprechen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vom 29. September bis 6. Oktober 2024 findet wieder die Aktionswoche: Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft statt. Bundesweite Mitmach-Aktionen rund um das Thema „Lebensmittelverschwendung“ sollen zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen motivieren.

Azubis werden dringender denn je gesucht: In der aktuellen "Ausbildungsumfrage 2024" meldet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) einen Höchststand bei der Zahl der Betriebe, die nicht genügend Nachwuchs finden. Das Gastgewerbe gehört neben Industrie, Handel, Verkehrsbranche und Baugewerbe zu den am meisten betroffenen Branchen.

Der DEHOGA Bundesverband warnt aktuell vor zwei Betrugsmaschen. So habe der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität Hinweise auf Fake-Rechnungen erhalten. Bei einer zweiten aktuellen Betrugsmasche wird potentiellen Opfern Ware aus der angeblichen Insolvenzmasse eines Getränkemarkts angeboten.

Um das Gehalt aufzustocken, kann sich neben dem eigentlichen Hauptberuf noch ein Minijob eignen. Oder vielleicht sogar mehrere? Folgendes sollten Sie dazu wissen.

Viele der rund 1,2 Millionen Azubis machen einer Umfrage zufolge regelmäßig Überstunden. Angehende Köchinnen und Köche leisten demnach mit durchschnittlich 6,1 Überstunden pro Woche die meiste Mehrarbeit gefolgt von Hotel-Azubis.

Ist der Arbeitsplatz vom Wohnsitz weit entfernt, haben Arbeitnehmer manchmal eine zweite Wohnung in der Nähe vom Job. Welche Kosten für Heimfahrten sie bei der Steuererklärung geltend machen können.

Pizza und Pasta sind nicht nur in Italien in aller Munde: Auch in sechs anderen europäischen Ländern liegt die italienische Küche weit vorn. Am schlechtesten bewerten viele das Essen von der Insel. Das sehen auch die Briten so.

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Ent­spannung nach dem Urlaub hält bei vielen Beschäftigten nicht lange an. Jeder dritte Befragte ist bereits in der ersten Arbeitswoche nach dem Urlaub wieder urlaubsreif.

Frauen waren stets unzufriedener mit dem eigenen Einkommen als Männer. Diese Lücke ist einer Studie zufolge zuletzt zumindest kleiner geworden. Abgefragt wurde auch die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit.

Tatsächlich selbstständig oder doch abhängig beschäftigt? Eine Frage, vor der viele Freiberuflerinnen und Freiberufler stehen. Aber was ist eigentlich das Problem?