Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist im Juli laut ifo-Institut mit dem Ende vieler Corona-Auflagen auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Pandemie gesunken. Auch im Gastgewerbe ging die Zahl deutlich von 295.000 im Juni auf 183.000 im Juli zurück (bzw. von 27,8 auf 17,2 Prozent der Beschäftigten).
Branchenübergreifend waren laut ifo-Institut im Juli noch 1,06 Millionen Menschen in Kurzarbeit, nach 1,39 Millionen im Vormonat. Prozentual sank der Anteil damit von 4,1 auf 3,1 Prozent der abhängig Beschäftigten in Deutschland. Die Schätzungen des ifo-Instituts basieren auf dessen Konjunkturumfrage sowie Daten der Bundesagentur für Arbeit.
Die Zahlen zeigen, dass es auch im Gastgewerbe aufwärts geht, dass die Branche aber nach wie vor nicht über den Berg ist. „Nach insgesamt neun Monaten Lockdown erholt sich die Branche nur langsam von den verheerenden Folgen der Pandemie.
Denn auch wenn Hotels und Restaurants in Ferienregionen von einer guten Nachfrage berichten und hier die Zuversicht wächst, leiden die Stadt- und Tagungshotellerie, der Eventcateringbereich sowie die Clubs und Diskotheken leider weiter unter massiven Einbußen“, kommentiert DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges die Zahlen. „Kurzum: Vom Normalgeschäft sind relevante Teile unserer Branche noch meilenweit entfernt mit der Konsequenz, dass weniger Mitarbeiter benötigt werden als in Vor-Corona-Zeiten. Mit den Krisenfolgen wird das Gastgewerbe noch lange zu ringen haben. Umso wichtiger ist es deshalb, dass das so wertvolle Instrument der Kurzarbeit verlängert wird. Der DEHOGA macht sich dafür stark, dass die Unterstützung mindestens bis Jahresende erfolgt.“