Mehr gastronomische Betriebe in Bayern

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Zahl der gastronomischen Betriebe in Bayern ist im letzten Jahr leicht gestiegen. Insbesondere die getränkelastige Gastronomie in den Städten legte zu, wie aus aktuellen Zahlen des Landesamts für Statistik hervorgeht.

Insgesamt gab es zwar viel Bewegung in der bayerischen Gastronomie, wie die Statistiker betonten, doch am Ende glichen sich die Verluste und Zugewinne beinahe aus. 5.255 vollständigen Aufgaben und Verkäufen standen laut Landesamt 5.472 Neugründungen und Käufe gegenüber - unter dem Strich ergibt das ein kleines Plus von 217. 

DEHOGA sieht Vormarsch der Systemgastronomie

Die Entwicklung überrascht auch deswegen, weil Ende 2023 die wegen Corona eingeführte vorübergehende Mehrwertsteuersenkung für Speisen in der Gastronomie ausgelaufen war. Angesichts des Wegfalls hatte es Sorgen gegeben, dass viele Wirte aufgeben würden. Zumindest in Summe ist es aber nicht zu einem massiven Rückgang gekommen - auch nicht auf dem Land. Ob dort allerdings möglicherweise alteingesessene Gasthäuser verschwanden während Imbissbuden entstanden, lässt sich aus der Statistik nicht ablesen.

Für den Branchenverband Dehoga Bayern sind die Zahlen kein Grund zur Entwarnung. «Diese beinahe ausgeglichene Bilanz verschleiert jedoch, dass viele traditionelle und inhabergeführte Betriebe vor dem Aus stehen, während sich insbesondere systemgastronomische Konzepte zunehmend durchsetzen», sagt Landesgeschäftsführer Thomas Geppert. «Ohne gezielte Maßnahmen wird die bayerische Wirtshauskultur zunehmend von standardisierten Kettenbetrieben verdrängt», sagt Geppert. «Die Politik muss jetzt handeln, um den einzigartigen Charakter unserer Gastronomie zu bewahren!»

Mehr Kneipen in der Stadt

Insgesamt halten sich Zugänge und Abgänge in den meisten Bereichen weitestgehend die Waage. In der speisegeprägten Gastronomie, also bei Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, Cafés und Ähnlichem, sind es im ländlichen Raum 2.692 Zugänge und 2.685 Abgänge. Im städtischen Raum kamen 1.645 Betriebe hinzu, während 1.674 verschwanden. 

In der getränkegeprägten Gastronomie - beispielsweise Bars und Kneipen - herrscht auf dem Land sogar ein genauer Gleichstand zwischen 556 Zugängen und ebenso vielen Verlusten. In der Stadt gibt es dagegen ein dickes Plus: Hier stehen 579 neuen Betrieben nur 340 verschwundene gegenüber.

In die Statistik flossen nur die Zahlen von getränke- und speiseorientierter Gastronomie ein, der Bereich Catering wurde nicht berücksichtigt. Insgesamt gibt es in den beiden Bereichen mehr als 27.000 Betriebe in Bayern.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Vorstand der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat in seiner April-Sitzung den Beitragssatz für das Jahr 2024 beschlossen: Er beträgt 0,327 (je 100 Euro Entgelt) und sinkt damit im Vergleich zum Vorjahr (0,337) leicht.

Unsere Arbeitswelt hat ein neues gefährliches Wort. Es heißt LEISTUNG. Es ist so problematisch befrachtet, dass es kaum mehr ausgesprochen werden darf. Doch es darf nicht sein, dass die einen nur Work haben und die anderen nur Life. Wir müssen schleunigst über unser Verständnis von Leistung reden. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Spargel ist eines der letzten Gemüse, das nur saisonal im Angebot ist. Umso mehr sehnen viele die Erntezeit herbei. Spargel bedeutet aber auch gigantische Flächen voller monotoner Folienreihen.

Die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat das Ansehen der Vereinigten Staaten in mehreren westeuropäischen Ländern stark beeinträchtigt. Besonders kritisch fällt das Urteil in Dänemark aus.

Künstliche Intelligenz (KI) ist in vielen Jobs inzwischen Teil des Arbeitsalltags. Die neuen Tools kommen aber auch mit neuen Regeln. Was Beschäftigte in rechtlicher Hinsicht beachten müssen.

Am 7. und 8. April 2025 traten die besten Auszubildenden der gastgewerblichen Berufe aus Mecklenburg-Vorpommern im Schloss Fleesensee zur 30. Landesjugendmeisterschaft an – ein besonderes Jubiläum für den traditionsreichen und renommierten Wettbewerb.

Viele Menschen in Thüringen beurteilen ihre Arbeitsbedingungen schlechter als der ostdeutsche Durchschnitt. Häufige Gründe sind Schichtarbeit, Personalmangel und eine hohe Arbeitsbelastung.

Wenn plötzlich mehr Geld auf der Lohnabrechnung steht, ist das erst mal Grund zur Freude. Steckt jedoch ein Fehler dahinter, lassen sich keine Ansprüche ableiten, zeigt ein Urteil.

Der Hotelverband Deutschland bietet seinen Mitgliedsunternehmen in Zusammenarbeit mit Schneider Consulting einen neuen Service zu Förderprogrammen für die Branche an. Mitgliedern steht ab sofort eine branchenindividuelle Fördermittelplattform zur Verfügung, mit der Fördermöglichkeiten schnell und einfach gefunden werden.

Besonders in wirtschaftlich angespannten Zeiten, stellen Arbeitgeber gerne mal befristete Arbeitsverträge aus. Für Beschäftigte bedeutet das viel Unsicherheit. Wichtig zu wissen: Ein unbefristeter Vertrag kann nicht unbegrenzt als solcher verlängert werden.