Mehrheit wünscht sich laut Umfrage Mischform aus Homeoffice und Büro

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Eine Mehrzahl der Büroangestellten in Deutschland wünscht sich eine Mischform aus Homeoffice und Büro. Laut einer Umfrage der Beratungsgesellschaft EY Real Estate möchte nur eine Minderheit ausschließlich von zu Hause arbeiten, aber auf das Homeoffice ganz verzichten, kommt ebenfalls nur für wenige in Frage.

Konkret gaben 33 Prozent der Befragten an, mehrmals pro Woche Homeoffice machen zu wollen. Weitere 23 Prozent würden gerne einmal pro Woche von zu Hause aus arbeiten, hieß es in der repräsentativen Studie unter 1000 Büroangestellten. Nur eine Minderheit (14 Prozent) will demnach immer vom heimischen Schreibtisch arbeiten. Diesen überzeugten Homeoffice-Fans steht ein gutes Viertel der Befragten gegenüber, die klar das Büro als Arbeitsplatz bevorzugen: 10 Prozent wollen nie im Homeoffice arbeiten und 18 Prozent nur in Ausnahmen.

«Die örtliche Flexibilisierung des Arbeitens wird quer durch die Gesellschaft befürwortet. Weder handelt es sich, wie oft angenommen, um eine Modeerscheinung in jüngeren Bevölkerungsgruppen, noch um teils unterstellten Opportunismus», sagt Anna Schümann, Partner bei EY Real Estate und Autorin der Studie. Die Arbeitswelt erlebe einen tiefgreifenden Wandel, sagte sie angesichts der sprunghaft gestiegenen Verbreitung von Homeoffice in der Corona-Krise.

Laut der am Donnerstag vorgestellten Studie unterscheiden sich die Ergebnisse weder beim Geschlecht der Befragten noch bei der Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder. Auch das Alter habe nur einen marginalen Einfluss auf die Zustimmung zu Remote-Arbeit. Allerdings nehme die Flexibilität mit zunehmendem Alter ab, so EY: Je älter die Studienteilnehmer, desto stärker falle ihre Tendenz aus, entweder nur im Büro oder aber nur von zu Hause ausarbeiten zu wollen.

Als maßgeblichen Grund für das Büro gaben 59 Prozent der Befragten die klare Trennung von Arbeits- und Privatleben an. Aber auch Soziales wie Pausen- und Flurgespräche waren 51 Prozent wichtig. 30 Prozent gaben an, sich im Büro besser konzentrieren zu können und ein gutes Viertel wünscht sich eine räumliche Abwechslung. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Bei einer Kündigung stellt sich auch immer die Frage: Was passiert jetzt eigentlich mit dem Resturlaub? Stehen dem Gekündigten die Urlaubstage noch zu? Muss der Arbeitgeber sie ausbezahlen? Und was, wenn der Arbeitgeber den Resturlaub verweigert?

Für Fraport gibt es im zweiten Quartal ein Plus bei Umsatz und Gewinn. Die Probleme von Boeing wirken sich allerdings auch auf den Flughafenbetreiber aus. Und auch bei Airbus läuft es nicht ganz rund.

Mehr als 1,3 Millionen der 18,6 Millionen Altersrentnerinnen und -rentner in Deutschland arbeiten zusätzlich. Wichtige Beweggründe für das Arbeiten im Alter sind Spaß an der Arbeit, Sinnstiftung und Kontakt zu anderen Menschen.

Den Metalllöffel aus Versehen mit in die Mikrowelle gestellt? Dann fliegen gleich die Funken. Oder vielleicht auch nicht? Ein Experte erklärt, was in die Mikrowelle darf und was besser draußen bleibt.

Unpassendes Schuhwerk, falsche Hosenfarbe oder zu lange Fingernägel: Nicht immer passt Arbeitgebern das Erscheinungsbild von Beschäftigten in den Kram. Aber welche Vorgaben dürfen sie machen?

Wegen Streik oder Unwetter am Urlaubsort gestrandet? Zusätzliche Urlaubstage klingen verlockend, aber nicht, wenn man eigentlich längst wieder arbeiten sollte. Diese Konsequenzen drohen Arbeitnehmern.

Ein deutsches Sprichwort lautet: „Nur Bares ist Wahres“. Mit der Realität beim Bezahlen in Deutschland hat dieser Spruch aber immer weniger gemein. Die Liebe zum Bargeld bröckelt.

In Sachsen-Anhalt haben die Sommerferien in diesem Jahr vergleichsweise früh begonnen. Auch weil das Wetter unbeständig war, lief das Geschäft in Hotels und Gastronomien nicht so gut.

Viele dürften das kennen: arbeiten, bis es nicht mehr geht - oder länger. Sind die Ansprüche, die Menschen an sich stellen, zu hoch, bedeutet das enormen Stress. Doch es gibt noch mehr Ursachen.

Für viele Arbeitnehmer in Deutschland gehören Überstunden zum Arbeitsalltag. Am weitesten verbreitet war Mehrarbeit im vergangenen Jahr in den Bereichen Finanz- und Versicherungsleistungen und Energieversorgung, am niedrigsten im Gastgewerbe.