Die Messe Berlin will bis Freitagabend bekanntgeben, ob die Reisemesse ITB in der nächsten Woche angesichts des neuartigen Corona-Virus wie geplant stattfinden kann. Derzeit stimme man sich mit Bundes- und Landesbehörden zum weiteren Vorgehen ab, teilte das Unternehmen am Freitagmittag mit. Verwiesen wurde auch auf die Sitzung des Krisenstabs der Bundesregierung am Freitag. Die fünftägige Messe mit rund 10 000 Ausstellern soll eigentlich am Mittwoch beginnen.
Wegen des Virus haben die Veranstalter schon die Erwartungen herunter geschraubt und rechnen mit weniger Besuchern als im Vorjahr als es 160 000 waren. Mehrere Aussteller haben abgesagt. Das Gesundheitskonzept sieht bislang unter anderem vor, keine Teilnehmer einzulassen, die in Risikogebieten waren oder typische Symptome der Lungenkrankheit Covid-19 zeigen, die durch das Virus ausgelöst werden kann.
Tourismusbeauftragter der Bundesregierung für Absage
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, hat sich für eine Absage der ITB ausgesprochen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, natürlich wäre es nicht schön, wenn die ITB so kurzfristig abgesagt oder verschoben werden müsse. «Aber es gilt auch bei dieser Frage der Grundsatz fürs Leben: Gesundheit geht vor. Das sollten alle, die die Entscheidung treffen müssen, sehr ernst nehmen. Wichtig ist, dass jetzt schnell entschieden wird, damit sich die Leute entsprechend darauf einstellen können.»
(dpa)