Ausweislich der aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) haben sich im gerade abgelaufenen Berichtsjahr 2023/2024 erneut mehr junge Menschen um einen Ausbildungsplatz in den gastgewerblichen Berufen beworben. Einstellungen sind auch im Herbst und Winter noch möglich. Darauf weist der DEHOGA Bundesverband hin.
Um 5,5 Prozent höher als im Vorjahr lag die Zahl der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Bewerber für eine Ausbildung in der Branche, wie der DEHOGA weiter mitteilit. Mit Ausnahme der Fachleute für Systemgastronomie (-6,0 Prozent) konnten demnach alle gastgewerblichen Berufe von diesem Trend profitieren. Am höchsten war der Zuwachs in den Hotelberufen (Hotelfachleute mit +7 Prozent und Hotelkaufleute mit +10 Prozent). Auch insgesamt ist das Interesse an einer dualen Berufsausbildung gestiegen: Über alle Wirtschaftszweige hinweg haben 2Prozent mehr junge Menschen als im Vorjahr über die BA einen Ausbildungsplatz gesucht.
Die Bewerber-Stellen-Relation habe sich in den letzten Jahren trotz des demografischen Wandels aus Sicht der Betriebe entspannt. So kamen jetzt auf 100 gemeldete Ausbildungsplätze in den Branchenberufen 64 Bewerber. Die einzige Ausnahme bilden auch hier die Fachleute für Systemgastronomie: Mit nur 15 Bewerbern auf 100 Stellen übersteigt das Angebot dauerhaft die Nachfrage deutlich. Am nächsten an einer ausgewogenen Situation sind die Hotelfachleute mit 85 Bewerbern auf 100 Stellen. Einen deutlichen Bewerberüberhang gibt es mit 135 Bewerbern auf 100 Stellen bei den Kaufleuten für Hotelmanagement.
Dementsprechend stieg die Zahl der zum Ende des Berichtsjahres noch unvermittelten Bewerber deutlich um 19,8 Prozent auf 1.030 und sank die Zahl der im Herbst noch unbesetzten Ausbildungsplätze um 13,8 Prozent. Dennoch sind aber weiter noch fast 4.000 Ausbildungsplätze als unbesetzt gemeldet. Selbst wenn der Start des neuen Schuljahres und damit der ideale Zeitpunkt auch für den Beginn einer Ausbildung bereits verstrichen sind: Die Nachbesetzung eines Ausbildungsplatzes ist immer noch möglich, so der DEHOGA. Die größte Chance darauf besteht bei den Küchenberufen (Koch und Fachkraft Küche): 1.330 unbesetzten Stellen stehen noch 460 unversorgte Bewerber gegenüber.