Niemals gut genug? - Warum Streben nach Perfektion im Job oft keine Lösung ist

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Wer immer versucht, Fehler zu vermeiden, kann wenig dazu lernen. Und wenn Menschen im Job das Gefühl haben, sie oder ihre Arbeit sind nicht genug, ist dies kontraproduktiv. Denn Perfektionismus im Beruf kann bremsen. Die Gefahr bei zu hohen Zielen besteht darin, «an den eigenen Ansprüchen zu scheitern», schreibt Karriereberaterin Ragnhild Struss in einem Blog-Beitrag im Karrierenetzwerk Xing.

Nicht alles auf einmal wollen

Man verhindere damit selbst, zufrieden mit sich und der eigenen Leistung zu sein, so Struss. Daher rät sie: Realistische Ansprüche entwickeln. Wer beispielsweise einen Text schreibt, sollte nicht die Vorstellung haben, darin alle Aspekte eines Themas abzubilden.

Insgesamt sei Perfektionismus aber nichts Schlechtes: In gesunder Ausprägung könne er bewirken, «dass jemand leistungsorientiert ist und sein Bestes gibt, um ein Ziel zu erreichen», so Struss.

Stolz und zufrieden sein

Fleiß, Disziplin und harte Arbeit seien für Perfektionisten häufig selbstverständlich - «was zur Folge haben kann, dass die Resultate tatsächlich sehr hohe Standards erfüllen» - und letztlich zu beruflichen und privaten Erfolgen führen kann.

Wichtig ist nur, dass man eine Balance findet - also dass man seine Erfolge auch selbst wahrnimmt, und mit seiner Arbeit und sich selbst insgesamt zufrieden ist. Und nicht nur nach Fehlern sucht.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Laptop einstecken und heimlich im Urlaub arbeiten? Eine Befragung zeigt: für ein Drittel der Beschäftigten ein No-Go. Ist arbeiten aus dem Ausland überhaupt erlaubt und welche Konsequenzen drohen?

Bei einer Kündigung stellt sich auch immer die Frage: Was passiert jetzt eigentlich mit dem Resturlaub? Stehen dem Gekündigten die Urlaubstage noch zu? Muss der Arbeitgeber sie ausbezahlen? Und was, wenn der Arbeitgeber den Resturlaub verweigert?

Für Fraport gibt es im zweiten Quartal ein Plus bei Umsatz und Gewinn. Die Probleme von Boeing wirken sich allerdings auch auf den Flughafenbetreiber aus. Und auch bei Airbus läuft es nicht ganz rund.

Mehr als 1,3 Millionen der 18,6 Millionen Altersrentnerinnen und -rentner in Deutschland arbeiten zusätzlich. Wichtige Beweggründe für das Arbeiten im Alter sind Spaß an der Arbeit, Sinnstiftung und Kontakt zu anderen Menschen.

Den Metalllöffel aus Versehen mit in die Mikrowelle gestellt? Dann fliegen gleich die Funken. Oder vielleicht auch nicht? Ein Experte erklärt, was in die Mikrowelle darf und was besser draußen bleibt.

Unpassendes Schuhwerk, falsche Hosenfarbe oder zu lange Fingernägel: Nicht immer passt Arbeitgebern das Erscheinungsbild von Beschäftigten in den Kram. Aber welche Vorgaben dürfen sie machen?

Wegen Streik oder Unwetter am Urlaubsort gestrandet? Zusätzliche Urlaubstage klingen verlockend, aber nicht, wenn man eigentlich längst wieder arbeiten sollte. Diese Konsequenzen drohen Arbeitnehmern.

Ein deutsches Sprichwort lautet: „Nur Bares ist Wahres“. Mit der Realität beim Bezahlen in Deutschland hat dieser Spruch aber immer weniger gemein. Die Liebe zum Bargeld bröckelt.

In Sachsen-Anhalt haben die Sommerferien in diesem Jahr vergleichsweise früh begonnen. Auch weil das Wetter unbeständig war, lief das Geschäft in Hotels und Gastronomien nicht so gut.

Viele dürften das kennen: arbeiten, bis es nicht mehr geht - oder länger. Sind die Ansprüche, die Menschen an sich stellen, zu hoch, bedeutet das enormen Stress. Doch es gibt noch mehr Ursachen.