Die Polizei kontrolliert seit Montagmorgen, wer auf die schleswig-holsteinischen Inseln in Nord- und Ostsee möchte. Die Situation an den Fähranlegern zu den nordfriesischen Inseln und Halligen sowie an der Autoverladestation in Niebüll sei bislang entspannt gewesen, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Flensburg. In der Regel hätten Einheimische, Lieferanten und Handwerker auf die Inseln fahren wollen. Falls Urlauber noch die Inseln besuchen wollten, würden sie weggeschickt. Auch an der Fehmarnsundbrücke nach Fehmarn gibt es etwa Kontrollen.
Seit 6.00 Uhr am Montag sind alle Nord- und Ostseeinseln sowie die Halligen in der Nordsee für Touristen gesperrt. Grund für die Abriegelung ist, dass die Gesundheitssysteme der Inseln nicht auf eine größere Zahl von mit dem Coronavirus infizierten Menschen vorbereitet sind. Die Maßnahme dient damit sowohl dem Schutz der Inselbevölkerung als auch dem Schutz der Gäste.
Die Chefin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Bettina Bunge, warb auf Twitter für Verständnis: «Auch wenn mir als Landesmarketing Tourismuschefin für Schleswig-Holstein das Herz blutet, ist diese Entscheidung wichtig. Alle Touristen sind uns grundsätzlich herzlich willkommen, aber jetzt müssen wir die Pandemie verlangsamen #SocialDistancingNow»
Zu den vom Touristenstopp in Schleswig-Holstein betroffenen Nordseeinseln gehören Sylt, Amrum und Föhr, die Halbinsel Nordstrand sowie die Halligen Hooge und Langeneß. In der Ostsee ist die beliebte Ferieninsel Fehmarn für Touristen bis auf weiteres gesperrt.
(dpa)