Der Handels- und Touristikkonzern Rewe behauptet sich auch in der Konsumkrise. Im vergangenen Jahr steigerte der Handelsriese seinen Umsatz um 10,4 Prozent auf fast 85 Milliarden Euro, wie er am Dienstag mitteilte.
Der Gewinn war allerdings rückläufig. Ein Grund sei, dass der Konzern die Kostensteigerungen bei Energie, Rohstoffen, Personal und Logistik nicht voll an seine Kunden weitergegeben habe, betonte Rewe-Chef Lionel Souque. «Wir haben unsere Kunden 2022 nicht ohne Schirm im Inflationsregen stehengelassen», sagte der Manager.
Allein in Deutschland habe das Unternehmen einen dreistelligen Millionenbetrag investiert, um die Preissprünge in Grenzen zu halten. Die Preissteigerungen in den Rewe-Regalen hätten 2022 mit 7,3 Prozent deutlich unter der vom Statistischen Bundesamt ermittelten Inflation bei Nahrungsmitteln von 13,4 Prozent gelegen. Souque betonte allerdings auch, dass ein derartiges Abfedern inflationsbedingter Entwicklungen für Rewe nur vorübergehend zu leisten sei.