Riesling dominiert – Burgunder-Weine holen auf

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Trend zu Burgunderweinen hat sich im Corona-Jahr 2020 in den sechs Anbaugebieten von Rheinland-Pfalz weiter verstärkt. Bei den Anstellungen zur Qualitätsweinprüfung im vergangenen Jahr gab es nach Daten der Landwirtschaftskammer in Bad Kreuznach mit 14,0 Prozent den größten Zuwachs beim Grauburgunder (Ruländer). Danach folgt bei den Weißweinen der Weißburgunder mit einem Plus von 2,1 Prozent. Leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahr waren hingegen Riesling (minus 0,8 Prozent), Silvaner (minus 1,2 Prozent) und Müller-Thurgau (minus 1,9 Prozent).

Nach Mengen betrachtet bleibt Rheinland-Pfalz aber weiter Riesling-Land: Kellereien, Winzergenossenschaften und Weingüter meldeten 1,31 Millionen Hektoliter Riesling-Weine zur Prüfung an. Fast gleichauf folgen danach Müller-Thurgau (436 000 hl) und Grauburgunder (435 000 hl). In der Pfalz sowie an der Nahe und am Mittelrhein liegt der Grauburgunder aber schon auf dem zweiten Platz.

Dies sei auch die Rebsorte, die bei Neuanpflanzungen zuletzt die größten Zuwächse erlebt habe, sagt Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut. «Grauburgunder läuft im Lebensmitteleinzelhandel sehr gut», sagt der Experte. «Konsumenten schätzen, dass diese Weine in der Säure zurückhaltender sind und gut zu unterschiedlichen Mahlzeiten passen.» Die Nachfrage sei stärker als das Angebot und eine denkbare Übersättigung des Marktes zeichne sich bisher nicht ab.

Der Burgundertrend setzt sich bei den Rotweinen fort. So nahm die Menge der zur Qualitätsweinprüfung angestellten Spätburgunder-Weine landesweit um 3,1 Prozent auf 250 500 Hektoliter zu. An der Spitze bei den Rotweinen liegt aber weiter der Dornfelder mit einem Plus von 6,7 Prozent auf 890 000 Hektoliter. Einen Spitzenplatz unter allen Rebsorten hat der Spätburgunder an der Ahr - dort nahmen die Anstellungen dieser Weine um 10,4 Prozent auf 25 000 Hektoliter zu.

Zuletzt durchliefen 88 Prozent aller Weine in Deutschland die Qualitätsweinprüfung. Die übrigen 12 Prozent verteilen sich unter anderem auf Landweine sowie auf Grundweine für Sekt oder Wein für die Essigherstellung.

Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz bis Ende Dezember rund 5,15 Millionen Hektoliter zur Qualitätsweinprüfung angestellt. Das sind 2,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und die höchste Menge seit 2010. Als mögliche Gründe nannte der Präsident der Landwirtschaftskammer, Norbert Schindler, die stärkere Ausrichtung auf den Lebensmitteleinzelhandel, den Konsum der Privathaushalte und die Lagerhaltung.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bei einer Kündigung stellt sich auch immer die Frage: Was passiert jetzt eigentlich mit dem Resturlaub? Stehen dem Gekündigten die Urlaubstage noch zu? Muss der Arbeitgeber sie ausbezahlen? Und was, wenn der Arbeitgeber den Resturlaub verweigert?

Für Fraport gibt es im zweiten Quartal ein Plus bei Umsatz und Gewinn. Die Probleme von Boeing wirken sich allerdings auch auf den Flughafenbetreiber aus. Und auch bei Airbus läuft es nicht ganz rund.

Mehr als 1,3 Millionen der 18,6 Millionen Altersrentnerinnen und -rentner in Deutschland arbeiten zusätzlich. Wichtige Beweggründe für das Arbeiten im Alter sind Spaß an der Arbeit, Sinnstiftung und Kontakt zu anderen Menschen.

Den Metalllöffel aus Versehen mit in die Mikrowelle gestellt? Dann fliegen gleich die Funken. Oder vielleicht auch nicht? Ein Experte erklärt, was in die Mikrowelle darf und was besser draußen bleibt.

Unpassendes Schuhwerk, falsche Hosenfarbe oder zu lange Fingernägel: Nicht immer passt Arbeitgebern das Erscheinungsbild von Beschäftigten in den Kram. Aber welche Vorgaben dürfen sie machen?

Wegen Streik oder Unwetter am Urlaubsort gestrandet? Zusätzliche Urlaubstage klingen verlockend, aber nicht, wenn man eigentlich längst wieder arbeiten sollte. Diese Konsequenzen drohen Arbeitnehmern.

Ein deutsches Sprichwort lautet: „Nur Bares ist Wahres“. Mit der Realität beim Bezahlen in Deutschland hat dieser Spruch aber immer weniger gemein. Die Liebe zum Bargeld bröckelt.

In Sachsen-Anhalt haben die Sommerferien in diesem Jahr vergleichsweise früh begonnen. Auch weil das Wetter unbeständig war, lief das Geschäft in Hotels und Gastronomien nicht so gut.

Viele dürften das kennen: arbeiten, bis es nicht mehr geht - oder länger. Sind die Ansprüche, die Menschen an sich stellen, zu hoch, bedeutet das enormen Stress. Doch es gibt noch mehr Ursachen.

Für viele Arbeitnehmer in Deutschland gehören Überstunden zum Arbeitsalltag. Am weitesten verbreitet war Mehrarbeit im vergangenen Jahr in den Bereichen Finanz- und Versicherungsleistungen und Energieversorgung, am niedrigsten im Gastgewerbe.