Studie: Kosten für Lohnfortzahlung seit 2010 stark gestiegen

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Deutschlands Arbeitgeber haben im vergangenen Jahr deutlich mehr für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgegeben. Zwischen 2010 und 2018 hätten sich die Ausgaben der Unternehmen für die Lohnfortzahlung von 37 Milliarden Euro auf knapp 62 Milliarden Euro erhöht, heißt es in einer Studie, die das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) am Montag veröffentlichte. Die «Rheinische Post» (Montag) berichtete zuerst darüber.

Demnach wurden 2018 fast 52 Milliarden Euro an Bruttogehältern und weitere 10 Milliarden Euro an Sozialversicherungsbeiträgen für erkrankte Mitarbeiter gezahlt. Ursachen für den Anstieg sind laut der Studie ein erneut leicht erhöhter Krankenstand, die günstige Beschäftigungsentwicklung sowie die jährlichen Lohnsteigerungen. Selbst bei einer konstanten Fehlzeitenquote würden die anhaltend günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zusammen mit den jährlichen Gehaltsanpassungen zu stetig steigenden Aufwendungen führen, so das Institut.

Fehlt ein Mitarbeiter krankheitsbedingt, zahlt der Arbeitgeber laut Gesetz das volle Gehalt für bis zu sechs Wochen weiter - erst danach springt die gesetzliche Krankenversicherung ein. Da seit dem 1. Januar 2019 auch der Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung paritätisch finanziert werde, dürfte der Anstieg der Aufwendungen für das Jahr 2019 noch höher ausfallen, teilte das Institut mit. (dpa)


 

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