Die Angestellten in den Hamburger Hotels und Gaststätten erhalten ab April mehr Geld. Wie der Dehoga und die Gewerkschaft NGG mitteilten, sollen die Entgelte um 4,5 Prozent im Durchschnitt steigen. Wie unter anderem die Welt berichtet, hätten sich beide Seiten auf einen entsprechenden Tarifabschluss geeinigt. Der Abschluss stärke unter anderem Fachkräfte, da sie in Zukunft schneller in eine höhere Vergütungsgruppe eingestuft würden. Dies entspreche einer Entgelterhöhung um 7,8 Prozent.
Doch auch der Nachwuchs profitiere demnach von der Erhöhung. Die Vergütung der Auszubildenden soll im ersten Lehrjahr um 30 Euro steigen, im zweiten und im dritten Lehrjahr dann sogar um 50 Euro. Werden die Azubis nach Tarif bezahlt, erhalten sie künftig also 740 Euro im ersten Jahr, 850 im zweiten und 950 im dritten Jahr der Ausbildung.
Wie NGG-Geschäftsführerin Silke Kettner laut Welt kommentierte, sei dies ein deutlicher Schritt. Der Fachkräftemangel sei in der Branche eklatant. Es könne trotzdem nur ein erster Schritt sein, da müssten weitere folgen. Der neue Tarifvertrag ist bis Ende März 2020 gültig.
Ende Januar hatten sich die Tarifparteien auch in Thüringen auf mehr Geld für die Beschäftigten geeinigt. Konkret stiegen dort die Entgelte im Geltungsbereich Hotel und Gaststätten ab dem 1. Februar 2019 um vier Prozent und zum 1. Januar 2021 um weitere 3,65 Prozent. Für den Bereich des Caterings finden die Erhöhungen ebenso Anwendung, aber es wurden für die unteren Bewertungsgruppen abweichende Stichtage vereinbart.
„Es war uns wichtig gerade vor dem massiven Fachkräfte- und Nachwuchsmangel einen Entgeltabschluss hinzubekommen, der für unsere Mitarbeiter attraktiv ist, aber auch von den Unternehmern getragen werden kann“, so Mark A. Kühnelt, Präsident des DEHOGA Thüringen e.V. „Unsere Mitgliedsunternehmen wollen gern angemessene Vergütungen zahlen, brauchen aber auch Planungssicherheit, deshalb war uns eine Laufzeit von 36 Monaten sehr wichtig.“, so Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Thüringen e.V.