Tarifverdienste 2018: +2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Tarifverdienste werden nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahresdurchschnitt 2019 voraussichtlich um 3,1 Prozent höher liegen als 2018. Dies wäre der höchste Anstieg seit dem Jahr 2014. 2018 waren die Tarifverdienste um durchschnittlich 2,9 Prozent gegenüber 2017 gestiegen.

Die Tarifverdienste – gemessen am Index der tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen – waren im Jahr 2018 durchschnittlich 2,9 Prozent höher als im Vorjahr. Damit wird das vorläufige Ergebnis in der Pressemitteilung vom 13. Dezember 2018 (+2,8 Prozent) um 0,1 Prozent nach oben korrigiert. Ein stärkerer Anstieg der Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen war zuletzt im Jahr 2014 mit 3,3 Prozent zu verzeichnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Tarifverdienste ohne Sonderzahlungen im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise um 1,8 Prozent.

Überdurchschnittlich erhöhten sich die monatlichen Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen im Jahr 2018 vor allem im Baugewerbe (+4,4 Prozent) und im Verarbeitenden Gewerbe (+3,5 Prozent). Die überdurchschnittliche Erhöhung im Verarbeitenden Gewerbe mit +3,5 Prozent ist vor allem auf die Tarifsteigerungen in der Metall und Elektroindustrie im zweiten Quartal 2018 (+4,3 Prozent) sowie in der chemischen Industrie im vierten Quartal 2018 (+3,6 Prozent) zurückzuführen. Unterdurchschnittliche Tariferhöhungen waren 2018 unter anderem bei der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+1,7 Prozent) sowie im Bergbau (+1,8 Prozent) zu beobachten.

Im vierten Quartal 2018 waren die monatlichen Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen um 3,3 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Deutlich höher als im Vorjahresquartal waren die Tarifverdienste mit +5,7 Prozent vor allem im Baugewerbe. Neben der oben genannten Tariferhöhung im zweiten Quartal 2018 wurde hier im vierten Quartal eine Einmalzahlung in Höhe von 250 Euro geleistet. Weitere Bereiche mit überdurchschnittlichen Tariferhöhungen waren im vierten Quartal 2018 unter anderem der Bereich Verkehr und Lagerei sowie das Verarbeitende Gewerbe (jeweils +4,0 Prozent). Unterdurchschnittlich stiegen die Tarifverdienste im Vergleich zum Vorjahresquartal insbesondere bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+1,8 Prozent) sowie im Bereich Information und Kommunikation (+2,3 Prozent).


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Viele Ausbildungsplätze können nicht besetzt werden, zeigen aktuelle Daten. Oft passen Erwartungen und Angebot nicht zusammen. Was heißt das für Jugendliche auf Stellensuche? Ein Experte erklärt es.

Nach drei Jahren mit massivem Reallohnrückgang holen die Tarifbeschäftigten in Deutschland mächtig auf. Ihre Gehälter wachsen so schnell wie seit langem nicht. Das wird aber nicht so bleiben.

Die Betriebsferien ermöglichen es Arbeitgebern, einen Zeitraum festzulegen, in dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Urlaub nehmen müssen. Aber: Einfach so und spontan geht das nicht.

In der Corona-Pandemie haben zahlreiche Beschäftigte von zu Hause gearbeitet. Trotz aktueller Debatten über die Rückkehr ins Büro zeigt eine neue Studie: In vielen Firmen ist das Homeoffice etabliert.

Azubis dringend gesucht – mehr denn je ist das leider für viele Unternehmen eines der drängenden Probleme. In ihrer Ausbildungsumfrage 2024 meldet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) einen Höchststand für die Zahl der Betriebe, die nicht genug Nachwuchs finden.

Sie haben Ihren Urlaub geplant, doch dann trifft eine unerwartete Urlaubssperre durch den Chef ein? Aus welchen Gründen kann das möglich sein und wie lang darf eine Urlaubssperre andauern?

Zum Jahresbeginn 2025 tritt der neue Gefahrtarif der Berufs­genossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) in Kraft. Auf dieser Grundlage berechnet die BGN die Beiträge für ihre Versicherungs- und Betreuungsleistungen.

Ausbildungsplatz sucht Azubi - so kann man die Lage vieler Betriebe inzwischen beschreiben. Die Industrie- und Handelskammer schlägt Alarm - und die Firmen müssen kreativ werden.

Von Zuhause aus zu arbeiten, hat viele Vorteile: Man spart sich den Weg ins Büro und kann am Schreibtisch ungehemmt snacken. Damit das Homeoffice wirklich gut klappt, ist noch etwas wichtig: Lüften.

Laptop einstecken und heimlich im Urlaub arbeiten? Eine Befragung zeigt: für ein Drittel der Beschäftigten ein No-Go. Ist arbeiten aus dem Ausland überhaupt erlaubt und welche Konsequenzen drohen?