Der weltgrößte Fahrdienst-Vermittler Uber ächzt weiter unter der Corona-Pandemie und hat im dritten Quartal erneut einen hohen Verlust erlitten. Unterm Strich fiel ein Minus von 1,1 Milliarden Dollar (0,9 Milliarden Euro) an, wie der Taxikonkurrent mitteilte. Tiefrote Zahlen sind bei Uber allerdings nicht erst seit der Corona-Krise normal, im entsprechenden Vorjahreszeitraum war der Verlust wegen enorm hoher Investitionen und Kosten sogar noch etwas höher ausgefallen.
Nach dem Einbruch zu Beginn der Pandemie erholt sich das Geschäft zwar weiter, Uber bleibt aber schwer angeschlagen. So fiel der Umsatz im jüngsten Vierteljahr um 18 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Trotz aller Probleme hält das Unternehmen an seinem Ziel fest, Ende 2021 einen Quartalsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zu schaffen. Bei Anlegern kamen die Zahlen trotzdem nicht gut an, die Aktie geriet nachbörslich zunächst stark ins Minus. Analysten hatten im Schnitt mit deutlich besseren Ergebnissen gerechnet.
Kalifornier kippen Gesetz zu Fahrern von Uber und Lyft
Die Wähler in Kalifornien haben in einer Volksabstimmung ein Gesetz gekippt, das Fahrern auf Plattformen wie Uber und Lyft den Status von Mitarbeitern zusprach. Die Fahrdienst-Vermittler hatten angekündigt, ihren Betrieb in dem Bundesstaat einzustellen oder zumindest einzuschränken, falls es in Kraft bleibt.
Plattformen wie Uber und Lyft - aber auch Essenslieferanten wie DoorDash - behandeln die Fahrer und Zusteller als unabhängige Unternehmer. Kalifornien kritisierte, dass ihnen dadurch wichtige Sozialleistungen versagt bleiben und erklärte sie per Gesetz zu Mitarbeitern.
Bei dem zusammen mit der US-Präsidentenwahl abgehaltenen Referendum stimmten 58,3 Prozent für die Abschaffung dieser Regelung, wie aus den Ergebnissen der Wahlbehörde hervorging. Uber gab nach dem Ergebnis der Volksabstimmung einige zusätzliche Gesundheits- und Versicherungsleistungen für Fahrer bekannt. (dpa)