Umfrage: Verbraucher möchten noch häufiger bargeldlos bezahlen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Sechs von zehn Menschen in Deutschland würden einer Umfrage zufolge grundsätzlich häufiger mit Karte oder Smartphone bezahlen - allerdings gibt es eine Reihe von Hemmnissen. Beim Bäcker oder Metzger, im Taxi oder im Nahverkehr, aber auch in mancher Gaststätte sind Verbraucher nach eigener Erfahrung noch auf Bargeld angewiesen.

26 Prozent der mehr als 2000 vom Meinungsforschungsinstitut YouGov befragten Erwachsenen gaben an, sie würden Karte und Smartphone häufiger zum Bezahlen nutzen, «wenn es mehr Möglichkeiten gäbe». 14 Prozent würde diesen Weg stärker nutzen, wenn sie gleichzeitig an der Kasse Bargeld abheben könnten.

«Unter Pandemiebedingungen wird aus Gründen der Hygiene beziehungsweise des Gesundheitsschutzes das Vermeiden von Barzahlungen empfohlen. Hier bietet die Schaffung einer möglichst flächendeckenden Infrastruktur mit kontaktlosfähigen Kartenterminals ein erhebliches Potenzial», kommentierte Jürgen Wache vom Genossenschaftsverband die Ergebnisse der Erhebung, die im Auftrag der Volks- und Raiffeisenbanken im Verband durchgeführt wurde.

Der Verband mit Sitz in Neu-Isenburg vertritt Institute in allen Bundesländern mit Ausnahme von Bayern und Baden-Württemberg. Wache ist Sprecher des Vorstands der Hannoverschen Volksbank und leitet im Genossenschaftsverband den Arbeitsausschuss Markt und Produkte.

Beim kontaktlosen Verfahren muss die Bezahlkarte nicht in ein Gerät eingeschoben werden. Die Daten werden verschlüsselt mit dem Terminal an der Kasse ausgetauscht, wenn die Karte vor das Lesegerät gehalten wird. Bei geringen Beträgen ist nicht einmal die Eingabe der Geheimnummer (PIN) nötig. Die Deutsche Kreditwirtschaft hatte während der Pandemie das Limit für die Kartenzahlung ohne PIN-Eingabe im Handel von 25 auf 50 Euro pro Nutzung verdoppelt.

Die Pandemie hat in der gesamten Branche den Trend zur Digitalisierung beschleunigt, viele Institute dünnen ihr Filialnetz weiter aus. In der Umfrage gab ein Fünftel (22 Prozent) der Befragten an, seit Beginn der Pandemie im März 2020 seltener in einer Bankfiliale gewesen zu sein, um Bankgeschäfte mit einem persönlichen Ansprechpartner zu erledigen. Gut ein Drittel (36 Prozent) der Befragten waren mindestens genauso häufig in der Filiale wie in Vor-Corona-Zeiten.

Insgesamt zeigen die Umfrageteilnehmer überwiegend Offenheit für elektronische Zugangswege zur Bank: 55 Prozent können sich vorstellen, einfache Serviceleistungen wie Freistellungs- oder Daueraufträge telefonisch zu erledigen, 29 Prozent sehen das anders. 49 Prozent würden sich zum Beispiel per Video-Chat zu Altersvorsorge oder Finanzierungen beraten lassen, ein Drittel ist da zurückhaltend. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Menschen in Europa trinken nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch immer viel zu viel Alkohol. In EU-Ländern habees seit mehr als einem Jahrzehnt keine wesentlichen Veränderungen beim Alkoholkonsum gegeben.

Ein Pestizid, das seit Jahrzehnten verboten ist, und Verunreinigungen mit Schmieröl: All das hat in Rapsölen nichts verloren. Doch «Öko-Test» hat diese Mängel entdeckt.

Nach der Teil-Legalisierung von Cannabis kann es vorkommen, dass man unter der Woche kifft und das Cannabis dann in der Arbeitszeit noch nachweisbar ist. Bekifft zur Arbeit zu erscheinen und dadurch die Aufgaben nicht erledigen zu können, geht natürlich nicht. Doch darf der Arbeitgeber einfach so Drogentests anordnen?

Glücklich kann sich schätzen, wer zum Arbeiten im kühlen Keller sitzt. In anderen heimischen Arbeitszimmern - etwa unter dem Dach - wird es aber bei sommerlichen Temperaturen gehörig warm. Aber wer ist für das Raumklima zu Hause verantwortlich? Müssen Arbeitgeber auch dort für Abkühlung sorgen?

Die Frist für die Abgabe der Corona-Schlussabrechnungen läuft zum 30. September 2024 aus. Nach aktuellen Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums fehlen immer noch 300.000 Schlussabrechnungen. Worauf Unternehmen achten müssen.

Jeden Tag besuchen zahlreiche Touristen Hamburg und übernachten auch an der Elbe. Das Statistikamt erhebt dazu Zahlen. Und die haben sich im Vergleich zum Vorjahr verändert.

Für die Urlaubsplanung informiert sich die Mehrheit der Deutschen im Netz: 64 Prozent derjenigen, die generell Urlaubsreisen machen, holen sich auf Online-Reise- und Vergleichsportalen Inspiration für ihre Reiseziele, 47 Prozent online direkt bei den Dienstleistern wie zum Beispiel Websites der Hotels, Reiseveranstalter oder Fluggesellschaften.

Hack ohne Tier gibt es inzwischen in vielen Variationen. Eine wichtige Entscheidung müssen Nutzer allerdings treffen: Soll es gekühltes oder granuliertes sein? Beides hat Vor- und Nachteile.

Probleme stören weltweit Computersysteme. Betroffen sind Fluggesellschaften, Medien- und Telekommunikationsunternehmen. In Deutschland mussten unter anderem die Flughäfen Berlin und Hamburg zu Ferienbeginn zeitweise den Betrieb einstellen.

Eltern können für 15 Arbeitstage Kinderkrankengeld bekommen, wenn ihr Kind krank ist. Aller Bekenntnisse zur Gleichstellung von Mann und Frau zum Trotz, zeigen langjährige Trends klar, wer in der Familie zuständig ist.