Umsatz im Gastgewerbe 13,1 Prozent niedriger als 2019

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Das Gastgewerbe in Deutschland hat nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2024 real (preisbereinigt) 2,6 Prozent weniger Umsatz und nominal (nicht preisbereinigt) 0,6 Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Das vorläufige Jahresergebnis liegt damit unter der am 21. Januar 2025 veröffentlichten Schätzung, die bereits die zu erwartenden Nachmeldungen berücksichtigte. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2024 um 13,1 Prozent niedriger, während der nominale Umsatz um 9,9 Prozent höher ausfiel.

Die Beherbergungsbranche verzeichnete im Jahr 2024 gegenüber 2023 ein reales Umsatzminus von 0,4 Prozent und einen nominales Umsatzplus von 2,4 Prozent. Damit lag der reale Umsatz im Jahr 2024 mit einem Minus von 4,9 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019, wohingegen der nominale Umsatz 15,6 Prozent höher war.

In der Gastronomie sank der Umsatz im Jahr 2024 real um 3,8 Prozent und nominal 0,5 Prozent gegenüber 2023. Damit lag der Umsatz real 15,8 Prozent unter und nominal 8,9 Prozent über dem Niveau des Jahres 2019.

Während der Pandemie hatte die Bundesregierung das Gastgewerbe zeitweise mit einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz unterstützt. Seit dem 1. Januar 2024 gilt für Speisen in der Gastronomie wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent.

„Die Heraufsetzung der Mehrwertsteuer hinterlässt gravierende Spuren und hat fatale Folgen für die Betriebe“, erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. „Viele stehen mit dem Rücken zur Wand.“ Um aus der Talsohle herauszukommen, brauche es jetzt einen konsequenten wirtschaftspolitischen Kurswechsel.

Gastgewerbeumsatz im Dezember 2024 real 2,6 Prozent niedriger als im Vormonat

Im Dezember 2024 setzte das Gastgewerbe nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real 2,6 Prozent und nominal 2,2 Prozent weniger um als im November 2024. Gegenüber Dezember 2023 fiel der Umsatz real um 3,0 Prozent und nominal um 0,2 Prozent. Damit lag der reale Umsatz im Dezember 2024 mit einem Minus von 16,6 Prozent deutlich unter dem Niveau des Dezembers 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie. Im Gegensatz hierzu waren die nominalen Umsätze 5,6 Prozent höher.

Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Dezember 2024 gegenüber November 2024 ein Umsatzminus von real 1,8 Prozent und nominal 0,7 Prozent. Gegenüber Dezember 2023 sank der reale Umsatz um 0,2 Prozent, wohingegen der nominale Umsatz um 1,9 Prozent stieg. Im Vergleich zu Dezember 2019 war der Umsatz real 5,8 Prozent niedriger und nominal 14,2 Prozent höher.

In der Gastronomie war der Umsatz im Dezember 2024 real 3,1 Prozent und nominal 2,9 Prozent niedriger als im Vormonat. Gegenüber Dezember 2023 sank der Umsatz real um 4,6 Prozent und nominal um 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Dezember 2019 war der Umsatz real 20,5 Prozent niedriger und nominal 3,6 Prozent höher.


 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein Warnstreik am Flughafen bringt viele Reisepläne durcheinander. Besonders frustrierend, wenn man dafür schon vor langer Zeit Urlaubstage eingereicht hat. Lassen die sich jetzt einfach verschieben?

Der Kaffeekonsum in Deutschland hat mittlerweile wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Eine Sorte ist dabei besonders gefragt.

Die Zahl der gastronomischen Betriebe in Bayern ist im letzten Jahr leicht gestiegen. Insbesondere die getränkelastige Gastronomie in den Städten legte zu, wie aus aktuellen Zahlen des Landesamts für Statistik hervorgeht. Über die Zahl der Gastro-Betriebe in Bayern war in den letzten Wochen öffentlich diskutiert worden.

Zwischen den Meeren ist für Urlauber aus ganz Deutschland offenbar ein Sehnsuchtsziel. Im vergangenen Jahr lief es im Schleswig-Holstein-Tourismus besonders gut.

Die Zahl der Minijobber in Deutschland hat im vergangenen Jahr leicht zugenommen. Die meisten arbeiteten im Handel und in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen. Darauf folgten Minijobber im Gastgewerbe.

Den Arbeitgeber überzeugt, den Job bekommen und schon geht es los mit der Probezeit. Doch was macht man, wenn man dann freie Tage braucht? Hat man in der Probezeit schon Urlaubsanspruch?

Homeoffice, Hamsterkäufe, PCR-Tests. Ab März 2020 werden alle diese Dinge für die Menschen in Deutschland zum Alltag. Mit dem ersten Lockdown ändert sich plötzlich alles.

Tarifverdienste in Deutschland einschließlich Sonderzahlungen waren im Jahr 2024 um 4,8 Prozent höher als im Vorjahr. Die vergleichsweise geringe Veränderung im Gastgewerbe ist dabei auch im Zusammenhang mit dem hohen Anstieg im Jahr 2023 zu bewerten. 

Aktuell beschäftigen verschiedene Verfahren zum Thema kostenpflichtige Stornierung von Reisen die Gerichte in Deutschland. Um hier Rechtssicherheit zu bieten, hat der Deutsche Reiseverband ein Gutachten in Auftrag gegeben.

Arbeitszeitkonten sind ein beliebtes Instrument, wenn es um flexible Arbeitszeiten geht. Auch wenn das Prinzip einfach klingt, steckt dahinter oft ein komplexes System mit vielen Varianten und rechtlichen Feinheiten. Worauf Sie achten sollten.