Auch Anton Schmaus kocht für Helden

| Gastronomie Gastronomie

„Wir müssen jetzt etwas tun! Wenn ich schon nicht für meine Gäste kochen darf, dann mache ich das jetzt für die Menschen, die in dieser Krise täglich alles für uns geben“, sagt Anton Schmaus, Patron im Sternerestaurant Storstad. Er holt das Projekt „Kochen für Helden“, das Max Strohe und Ilona Scholl vor wenigen Tagen in Berlin initiiert haben, nach Regensburg. „Was die Hauptstadt kann, können wir erst Recht“, sagt Schmaus.

Er wird mit einem Teil seiner Köche und Azubis, die sich freiwillig gemeldet haben, ab sofort täglich von Montag bis Freitag ein Gericht für die Kantine der Barmherzigen Brüder kochen. Dabei arbeiten immer nur wenige Köche, in mehreren Schichten und mit dem entsprechenden Abstand in der Küche. „Die Gesundheit meiner Mitarbeiter hat oberste Priorität“, versichert Schmaus. Dabei stockt Anton Schmaus das Kurzarbeiter-Geld seiner teilnehmenden Köche aus eigenen Mitteln entsprechend auf. „Für viele Mitarbeiter aus der Gastronomie ist auch das überlebenswichtig“, betont er.
 

Bereits seit Mittwoch dieser Woche kocht Anton Schmaus jeden Tag ein besonderes Gericht bei den Barmherzigen Brüdern – als Wertschätzung für die Menschen, die im größten Krankenhaus Ostbayerns rund um die Uhr im Zeichen der Corona-Krise arbeiten. „Da hier bei den Barmherzigen Brüdern nur frisch gekocht wird und keine Convenience-Produkte verwendet werden, ist es für uns leicht, jeden Tag ein qualitativ sehr hochwertiges Mittagessen zu kochen“, freut sich Schmaus. In den ersten Tagen steht ein asiatisches Gericht, Phat Thai mit Hühnchen, Garnelen und Kokossauce auf dem Plan, viele weitere Gerichte wie Hackbällchen mit Couscous und Salat werden in den nächsten Tagen folgen.

„Das ist eine tolle Anerkennung für unsere Pflegekräfte, Ärzte und  ein paar Dutzend andere Berufsgruppen, die für eine reibungslose Organisation auch in Krisenzeiten sorgen“, sagt Martina Ricci, Geschäftsführerin des Krankenhauses Barmherzige Brüder.

Zwischenzeitlich haben sich bereits Stammgäste bei Anton Schmaus gemeldet, die sich ebenfalls ab nächster Woche engagieren werden. Die Euroassekuranz Versicherungsmakler AG und die Eckert Schulen machen gemeinsame Sache mit Anton Schmaus und bereiten für Mitarbeiter in Funktionsberufen in Regensburger Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie für Rettungsdienste Mahlzeiten zu. Auch Drogerie- und Supermarktangestellte sollen auf den Geschmack kommen. Schon ab nächster Woche dürfen sich viele Mitarbeiter über ein kostenloses Gericht freuen.

Ohne zu zögern waren Helmuth Newin, Vorstandsvorsitzender der Euroassekuranz und die Eckert Schulen in Regenstauf mit an Bord, als sie von Anton Schmaus über die Initiative informiert wurden. „So eine tolle Aktion für Menschen, die derzeit in erster Reihe stehen und auch ihre Gesundheit für uns riskieren - das muss man unterstützen“, betont Newin.

Die Euroassekuranz übernimmt das Management, das Team der Eckert Schulen entwickelt den Marketing-Auftritt und stellt die Mensa der Eckert Schulen am Campus Regenstauf zur Verfügung sowie auch die Transportdienste. Anton Schmaus schreibt die Rezepte und leitet die Köche des Eckert Catering Teams an. Bereits am Dienstag werden im ersten Schritt die Nachtdienste der Kliniken, Alten- und Pflegeheime und Rettungsdienste mit einem Gericht täglich beliefert. Auch über die Feiertage bis zum Ende der Ausgangsbeschränkungen werden die Köche des Eckert Catering Teams ihr Bestes geben. „Gerade in schweren Zeiten muss man als Unternehmen tatkräftig sein und Solidarität, Engagement und Anerkennung zeigen“, so die einheitliche Meinung des Vorstands der Eckert Schulen. Theoretisch könne das Catering-Team mehrere hundert oder gar tausend Essen pro Tag produzieren und ausliefern.

Anton Schmaus hat nun alle Hände voll zu tun: selbst kochen, Rezepte entwickeln und die Köche anleiten. „Ich bin froh, nicht untätig zu sein. Die Initiative hat sehr schnell an Fahrt aufgenommen. Ich freue mich riesig, dass sich die beiden Regensburger Unternehmer solidarisch zeigen und ein Zeichen setzen.“

Interessenten der oben angesprochenen Zielgruppen der Aktion sowie für Rettungsdienste, können sich gerne melden unter: Telefon: +49 941 9102-0 oder per E-Mail an: kochenfuerhelden@euroassekuranz.de


Zurück

Vielleicht auch interessant

SSP intensiviert seine langjährige Partnerschaft mit der DB InfraGO AG und betreibt zukünftig 40 Stores der Marke Point an Bahnhöfen in ganz Deutschland. Die SSP Eigenmarke Point ist speziell auf Reisestandorte zugeschnitten und bietet ein entsprechend frisches Sortiment von Lebensmitteln, Zeitschriften und Reiseaccessoires an.

Nach sechs Jahren Schließung und Sanierung hat in Leipzig das historische Kaffeehaus «Zum Coffe Baum» wieder geöffnet. Das Traditionshaus ist nach Angaben der Stadt das älteste durchgehend betriebene Café-Restaurant Europas.

Heineken hat in Brasilien und Italien Dating-Apps für Bars eingeführt. Die Apps sollen den Nutzern helfen, neue Orte zu finden und aus ihrer üblichen Routine auszubrechen. Jede Bar hat dafür ein eigenes Dating-Profil.

Auch in 2025 feiert die Jüdische Gemeinde zu Berlin wieder die Kultur und Kulinarik. Mit dem 4. Koscheren Streetfood-Festival und den 38. Jüdischen Kulturtagen Berlin werden den Berlinern und ihren Gästen wieder alle Facetten des jüdischen Lebens geboten.

Nach fast zwei Jahren Pause kehrt eine der beliebtesten Gaststätten Frankens zurück: Der Würzburger Hofbräukeller öffnete Anfang 2025 wieder seine Türen. Der Hofbräukeller ist eine Marke der Concept Family. Nach deren Worten sei dort ein Ort entstanden, „der Tradition und Geselligkeit neu erlebbar“ mache.

Nach einer mehrmonatigen Umbauphase steht den Fluggästen nun eine von 650 auf rund 1.100 Quadratmeter erweiterte Duty Free Shop-Fläche zur Verfügung. Die Bereiche Duty Free und Gastronomie sollen bei dem Konzept miteinander verbunden werden.  

Freunde und Freundinnen guter italienischer Küche kommen in den nächsten Tagen wieder auf ihre Kosten. 53 italienische Restaurants bieten in Berlin von Mittwoch bis Samstag beim Festival «72 hrs True Italian Food» ihre Leckereien an. 

Käseschaber haben in Martigny im Schweizer Kanton Wallis bei einem Raclette-Essen mit 4.893 Gästen einen Rekord gebrochen. Im Jahr zuvor hatten sich die Franzosen die Krone unter den Nagel gerissen.

Im SO/ Berlin Das Stue eröffnet mit „Carte Blanche“ ein neues Restaurant, das französische Küche in einer Brasserie-typischen Atmosphäre präsentiert. Auf der Karte finden sich Klassiker wie gegrilltes Entrecôte, Trüffelpasta oder Crème Brûlée.

Die Polis Immobilien AG hat eine rund 1.040 Quadratmeter große Gastronomiefläche im Dresdner Zentrum an die 60 seconds to napoli Gastronomie GmbH vermietet. Das Unternehmen eröffnet damit sein erstes Restaurant in Dresden.