Bundesgartenschau: Streit um Gastronomie

| Gastronomie Gastronomie

Die Bundesgartenschau erwägt wegen Vorwürfen angeblich erlaubter Außengastronomie auf dem Buga-Gelände Unterlassungsklagen gegen Verbreiter entsprechender Äußerungen und Fotos in sozialen Medien.

«Wir lassen das derzeit anwaltlich prüfen», sagte Buga-Geschäftsführerin Kathrin Weiß am Dienstag in Erfurt. Es gehe darum, Schaden von der Buga und den dort tätigen Gastronomen, die Snacks zum Mitnehmen anbieten, abzuwenden. Die Buga folge mit ihrem Gastronomiekonzept vollständig den Regelungen der Thüringer Anti-Corona-Verordnung, stellte Weiß klar. «Es gibt keine Sonderregelung für die Buga.»

Hintergrund sind in sozialen Netzwerken aufgetauchte Fotos, die Gäste beim Verzehr angebotener To-go-Snacks in der Nähe eines Imbissstandes zeigten. Unter anderem die CDU-Fraktionen im Thüringer Landtag und im Erfurter Stadtrat hatten dies als Ungleichbehandlung gegenüber anderen Gastronomen, deren Lokale wegen der Pandemie geschlossen sind, gegeißelt.

«Die Darstellung ist falsch», betonte Weiß. Dies werde die Buga nicht dulden. «Mit so einer Darstellung werden nur Neid und Missgunst befeuert.» Weiß kündigte an, dass konkret die Posts der CDU-Stadtratsfraktion zu dem Thema anwaltlich geprüft würden. Deren Vorsitzender Michael Hose sagte, die Fraktion habe lediglich auf die Beschwerden von Gastronomen und Bürgern reagiert. Eine Klage mache die Situation nicht besser.

Auf dem Gartenschaugelände gibt es mehrere Anbieter von Bratwurst, Eis oder Getränken zum Mitnehmen. Sitzgelegenheiten sind laut Weiß nur ab einem Abstand von zehn Metern gestattet. Innengastronomie in Restaurants und Cafés ist wegen der Anti-Corona-Maßnahmen nicht erlaubt. Die kritisierten Tische und Stühle wurden inzwischen zwar weggeräumt, die Buga betonte aber, dies sei ausschließlich aus Entgegenkommen an die Kritiker und zum Schutz der Gastronomen geschehen. Wann sie wieder aufgestellt werden, ist derzeit unklar.

Derweil geht am Mittwoch auf der Erfurter Messe ein Corona-Testzentrum für auswärtige Besucher der Blumenschau in Betrieb. Es ist für 5000 Menschen pro Tag ausgelegt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Zum Auftakt in die Weihnachtszeit an der Ostsee ist Johann Lafer am 6. und 7. Dezember 2024 wieder mit seiner Dinnershow „Johann Lafer live genießen“ zu Gast im Atlantic Grand Hotel Travemünde​​​​​​​. 

Meist blauer Himmel, fröhliche Gesichter, volle Biergärten, Andrang an den Fahrgeschäften: Das Oktoberfest verzeichnete bei entspannter Stimmung bis zur Halbzeit noch mehr Gäste als im schon rekordverdächtigen Vorjahr.

Längst wird nicht nur in Bayern das Oktoberfest gefeiert. Im Nachbarland Hessen gibt es zahlreiche Nachahmer-Veranstaltungen. Dann heißt es: Bierkrug statt Bembel, Haxe statt Handkäs'.

Eine Bühne für die Kochausbildung: Der Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) zeichnete in Leipzig vier engagierte Ausbilderinnen und Ausbilder mit dem „Laurentius 2024“ aus. Insgesamt 210 Jahre Ausbildungserfahrung brachten die zehn Laurentius-Nominierten „auf die Waage“.

Mit dem traditionellen Fassanstich hat am Freitag in Stuttgart das 177. Cannstatter Volksfest begonnen. Mit nur zwei Schlägen - zwei weniger als im Vorjahr - hat Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper das offiziell erste Bierfass auf dem Cannstatter Wasen angestochen.

Nach 25 Jahren unter der Führung von Mövenpick geht die Historische Mühle Potsdam einen neuen Weg. Mit der Übernahme durch die arcona Hotels & Resorts soll das zukünftige Gasthaus zur Historischen Mühle Potsdam ein eigenständiges Profil erhalten.

Am 8. Oktober 2024 feiert das SWAN&SON seine Eröffnung in Berlin. Damit erfüllt sich Björn Swanson, Unternehmer und Sternekoch des Restaurants FAELT in Schöneberg, den Traum vom eigenen Bistro.

Vom 29. September bis 6. Oktober 2024 findet wieder die Aktionswoche: Zu gut für die Tonne! statt. Die bundesweite Mitmach-Aktionen rund um das Thema „Lebensmittelverschwendung“ spricht ausdrücklich Restaurants, Kantinen, Mensen, die Hotellerie sowie die Gemeinschaftsverpflegung zum mitmachen an. 

17 Tage Bier, Brathähnchen, Karusselle und Achterbahnen: Am Freitag beginnt auf dem Cannstatter Wasen das - nach dem Münchner Oktoberfest - zweitgrößte Volksfest der Welt. Den Auftakt des Festtreibens bildet der Fassanstich durch Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper.

Drei von vier Festzeltbedienungen auf dem Oktoberfest haben bereits sexuelle Belästigung erlebt – so das Umfrageergebnis von Maren Schulze-Velmede von der Hochschule München. Ihre Forschungsergebnisse flossen nun in Maßnahmen in der Schottenhamel Festhalle ein.