Laut einer Laboruntersuchung, die die New York Times in Auftrag gegeben hatte, steckt im Thunfisch-Sandwich der Fast-Food-Kette Subway überhaupt kein Thunfisch. Die Zeitung ließ Subway-Sandwiches aus verschiedenen US-Filialen in einem Speziallabor untersuchen. Das Ergebnis: Das Labor konnte keine Thunfisch-DNA finden!
Für die Forscher sei damit klar gewesen, dass der Fisch entweder so stark verarbeitet wurde, dass er nun nicht mehr identifizierbar sei, oder: „Es ist tatsächlich überhaupt kein Thunfisch drin“, so ein Labormitarbeiter, der im Spiegel zitiert wird.
Erst im Februar hatte die Sandwich-Kette Vorwürfe zurückgewiesen, wonach ihre Thunfisch-Sandwiches und -Wraps gar keinen Thunfisch enthalten. Zwei Frauen hatten in den USA Klage eingereicht und warfen dem Unternehmen unter anderem Betrug, vorsätzliche Täuschung und ungerechtfertigte Bereicherung vor. Subway ahme das Aussehen von Thunfisch mit einem Mischmasch an Zutaten nach. (Tageskarte berichtete)
Im Anschluss hatte der TV-Sender Inside Edition ebenfalls Sandwich-Proben testen lassen. Damals bestätigten die Labore, dass Thunfisch enthalten sei. Auch jetzt springen Experten dem Fast-Food-Unternehmen zur Seite. Es sei nicht unbedingt Subways schuld. Selbst, wenn der Thunfisch nicht echt sei. „Sie kaufen eine Dose Thunfisch, auf der ›Thunfisch‹ steht. Wenn es wirklich einen Betrug gäbe, dann ist er beim Lieferanten entstanden“, wird David Rudie, der Vorsitzende des Fischgroßhändlers Catalina Offshore Products, im Spiegel zitiert.