Ferran Adrià Ehrengast der Berlin Food Week

| Gastronomie Gastronomie

Anlässlich der Berlin Food Week Anfang Oktober besucht Ferran Adrià die deutsche Hauptstadt. Am 9. Oktober ab 15 Uhr wird er im AchtBerlin einen Vortrag vor geladenen Gästen mit dem Titel Der Einfluss der katalanischen Haute-Cuisine auf die Gastronomie halten. Er referiert über die Zukunft des Essens und Innovation in der Gastronomie.

Der Frage, welche Bedeutung wiederum die Bewahrung von kulinarischen Traditionen hat, geht er im Anschluss im Gespräch mit Toni Massanés Sánchez auf den Grund. Sánchez ist Direktor der Fundació Alícia, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich der Verbindung von Kulinarik und Wissenschaft verschrieben hat und einer deren Gründer Adrià ist. Damit alle Interessierten das Programm verfolgen können, wird es per Livestream auf www.berlinfoodweek.de übertragen.

Für den Besuch von Adrià in Berlin gibt es zwei Anlässe: zum Einen steht das kulinarische Programm des Pop-Up-Restaurants des Festivals Food Clash Canteen unter dem Motto Ikonen – wenn man über Ikonen der Kulinarik spricht, kommt man in diesem Jahrtausend nicht an dem Erfinder der Molekular-Küche vorbei. Zum Anderen macht er darauf aufmerksam, dass seine Heimat, die Region Katalonien, im Jahr 2025 “World Region of Gastronomy” sein wird. Standesgemäßer Ort des Vortrags ist der Kinosaal der AchtBerlin in der Schönhauser Allee. 

Mit der Auszeichnung “World Region of Gastronomy” werden nicht nur die besonderen katalanischen Agrarprodukte wie Olivenöle, Wurstwaren, Frischfisch sowie Obst und Gemüse geehrt, sondern auch die Weiterverarbeitung in Lebensmittel und gastronomische Angebote ersten Ranges. Und hier kommen die Spitzenköche ins Spiel. Denn in Katalonien sind einige von ihnen zu Hause: 70 Michelin-Sterne sind aktuell an 54 Restaurants der Region vergeben. Den Weg zur kulinarischen Revolution der 90er und Nullerjahre bereitete Ferran Adrià.

Heute weltweit als Avantgardist der modernen Küche bekannt, war er es, der unter den Aspekten Geschmack und Technologie mit seiner kreativen Vielseitigkeit dem Kochen eine komplett neue Grundlage verschaffte. Unter seiner Leitung wurde das Restaurant El Bulli (Costa Brava, Katalonien) 2002, 2006, 2007, 2008 und 2009 insgesamt fünf Mal zum besten Restaurant der Welt gekürt. Dem El Bulli folgten das El Celler de Can Roca (2013, 2015) und das Restaurant Disfrutar, das in diesem Jahr 2024 das Ranking der weltweit besten Restaurants von Barcelona aus anführt. 

Das Pop-Up-Restaurant Food Clash Canteen kehrt anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Food-Festivals zurück ins Programm der Berlin Food Week. An drei Abenden erleben die Besucher an jeweils drei Food-Stationen zeitgemäße Interpretationen ikonischer Gerichte von Sterneköchen – Rosina Ostler, Marco Müller und Thomas Imbusch – und Berliner Kiezgrößen. Die Location ist das DRIVE. Volkswagen Group Forum Unter den Linden. Das temporäre Restaurant ist der kulinarische Teil der dort aktuell zu besuchenden Ausstellung “ICONIC – A Timeless Journey of Culture, Society and Mobility”. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Veröffentlichung von „La Liste“ wurde in dieser Woche in Paris zelebriert. Unter den neun erstplatzierten Restaurants der internationalen Weltrangliste findet sich mit der „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn erneut eine deutsche Gourmetadresse.

Ein Stück gelebter Wiener Tradition wird nun offiziell als immaterielles UNESCO-Kulturerbe geehrt: Die Wiener Würstelstände, die seit Generationen zum Stadtbild gehören, wurden in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Ab 1. Dezember serviert Discover Airlines ihren Gästen in der Business Class auf der Kurz- und Langstrecke Kreationen des Sternekochs Lukas Jakobi. Gäste auf Flügen ab Frankfurt und München können sich ein Jahr lang auf eigens für die Airline kreierte Gerichte aus seiner Küche freuen.

Seit zweieinhalb Jahren sind Angaben zum Energiegehalt von Speisen in Englands Restaurantketten vorgeschrieben. Gegen Übergewicht hilft das nicht. Britische Forschende kommen nun in einer Studie zu dem Ergebnis: Wer im Restaurant isst, nimmt trotzdem quasi gleich viele Kalorien zu sich wie vorher.

Beim Ausgehen mischen Täter ihren Opfern heimlich K.-O.-Tropfen ins Getränk. Großbritanniens Regierung will dagegen nun stärker vorgehen. Tausende Beschäftigte sollen geschult werden.

Können die rollenden Kellner gegen Personalmangel in der Gastronomie helfen? Ein Pilotprojekt im Main-Kinzig-Kreis will das herausfinden. Jetzt kommt noch ein ganz neuer Aspekt hinzu.

Nach der erfolgreichen Eröffnung der ersten L’Osteria in Frankreich 2021 in Lyon folgt nun der Schritt nach Paris. Umringt von einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt soll die L’Osteria Paris Châtelet die Anlaufstelle für alle Liebhaber italienischer Küche werden.

Ab dem kommenden Jahr treten in Köln überarbeitete Regelungen für die Außengastronomie in Kraft. Diese sollen eine klarere Struktur für die Nutzung und Gestaltung von Außenflächen schaffen und gleichzeitig den öffentlichen Raum aufwerten.

Bei der feierlichen Gala-Ehrung im ehemaligen C&A-Gebäudes in Neukölln, dem CANK, wurden jetzt die besten Köpfe der Berliner Gastronomie für ihre  Leistungen in den folgenden Kategorien geehrt. Die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2024“ geht an Max Strohe vom Restaurant „tulus lotrek“.

Chefs Pencil hat die Preise von über 3.500 Sternerestaurants analysiert, um die teuersten Menüs zu ermitteln. In der Top-15 landeten auch fünf europäische Restaurants. Den Spitzenplatz schnappte sich jedoch das Ginza Kitafuku in Tokio.