Die Kritiker des Gault Millau haben geurteilt: Christian Jürgens ist Deutschlands Koch des Jahres. Der Küchenchef des Gourmetrestaurants „Überfahrt“ im oberbayerischen Rottach-Egern verbinde Weltoffenheit vorbildlich mit Heimischem, wie es in der Begründung hieß. Der Metzgersohn aus dem Ruhrgebiet hatte seine kulinarische Karriere zunächst in München begonnen. Dort arbeitete er bei Feinkost Käfer und im „Tantris“, nach Stationen in Aschau und auf Sylt landete er schließlich in Witzigmanns „Aubergine“. Seit 2008 schwingt er den Löffel im „Überfahrt“ am Tegernsee.
Eine höhere Bewertung als der passionierte Skifahrer und Jogger Jürgens haben, in dem nach dem französischen Schulnotensystem urteilenden Guide, nur vier deutsche Köche, die ihre 19,5 Punkte aus dem Vorjahr verteidigten: Harald Wohlfahrt, Schwarzwaldstube in Baiersbronn-Tonbach, Joachim Wissler, Vendôme in Bergisch Gladbach, Klaus Erfort, GästeHaus in Saarbrücken, und Helmut Thieltges, Waldhotel Sonnora in Dreis bei Wittlich. Zum Aufsteiger des Jahres wurde Sarah Henke, Restaurant Spices in List auf Sylt gekürt. Über den Titel Entdeckung des Jahres kann sich Oliver Röder aus Bembergs Häuschen in Euskirchen freuen. Restaurateur des Jahres ist Michael Käfer, der vom Bundestag in Berlin über das Oktoberfest bis in die BMW Welt von München gastronomisch engagiert ist.