JRE Servicewoche feiert Premiere

| Gastronomie Gastronomie

Genuss beginnt nicht erst in der Küche, sondern schon beim Service. Um diesen Gedanken zu stärken und Nachwuchs im Service zu fördern haben die Jeunes Restaurateurs (JRE) Anfang November erstmalig eine Servicewoche veranstaltet. Auszubildende der Vereinigung haben an vier Tagen Schulungen für die ihre Arbeit in der Spitzengastronomie erhalten. In der schwierigen personellen Situation möglicherweise ein zukunftsweisendes Modell.

Die Dehoga Akademie in Bad Überkingen – an diesem Ort werden normalerweise angehende Köchinnen und Köche im Rahmen der JRE Genuss Akademie geschult. Vom 2. bis zum 5. November fand dort  erstmals eine Servicewoche für JRE-Azubis im zweiten und dritten Lehrjahr statt. Im Vordergrund der Veranstaltung standen der fachliche Austausch der 15 Teilnehmenden untereinander und natürlich auch viele Themen rund um Genuss, Gastlichkeit und Service. „Mit der Servicewoche wollten wir abtasten, inwieweit eine eigene Serviceklasse in Bad Überkingen realisierbar ist. Dies hängt vor allem von der Bereitschaft der Betriebe ab, ihre Auszubildenden freizustellen. Aber auch das Feedback unserer Mitglieder spielt eine große Rolle“, erklärt Michael Oettinger, Patron der JRE Genuss Akademie.

Service-Workshop von Tobias Bätz

Begrüßt wurden die Azubis am Dienstag von JRE-Mitglied und Sternekoch Tobias Bätz. Er moderierte auch den ersten Workshop mit dem Titel „Moderner Serviceablauf auf 2-Sterne-Niveau – schwarze und weiße Brigade war gestern“. Am zweiten Tag lag der Fokus auf der Wahl des richtigen Weins bzw. der richtigen alkoholfreien Begleitung zum Essen. Das entsprechende Seminar wurde von Brigitta Quendler geleitet, die auf die tatkräftige Unterstützung der Weingüter Knauss und Van Nahmen zählen konnte, die beide auch bei den JRE Origins Mitglied sind. Anschließend zeigten Quendler, die als Gastgeberin und Sommelière im eigenen Betrieb “Quellenhof” tätig ist, und Erik Bergmann – einer der besten Barkeeper Deutschlands – den Auszubildenden in einem Workshop, wie man richtig an der Bar bedient.

Abends ging es dann zur Burg Staufeneck. Im Gourmetrestaurant „Fine Dining RS” ermöglichte Rolf Straubinger den Azubis einen Blick hinter die Kulissen seines Hauses. Gekrönt wurde der Tag von einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant des Spitzenkochs.

Am folgenden Tag lernten die Auszubildenden zwei weitere Mitgliedsbetriebe der JRE Origins kennen: die Traditionsbäckerei und -konditorei BeckaBeck auf der schwäbischen Alb und den Keltenhof in Filderstadt. Hier besichtigten die Ausbildenden den Betrieb, im Anschluss  gab es eine kleine Kräuterkunde. Außerdem standen Besichtigungen bei Burkhardt Fruchtsäfte sowie der Esslinger Sektkellerei Kessler – die älteste in Deutschland – auf dem Programm. Das Highlight bei Kessler: eine Kellerführung samt Verkostung.  

Am letzten Tag wurden die Teilnehmer der ersten JRE Servicewoche nach zwei Seminaren der Dehoga und der Dehoga-Akademie verabschiedet – mit jeder Menge neuen Erfahrungen. Dementsprechend positiv waren die Reaktionen der Auszubildenden, die sich über die vielen interessanten Impulse und neue Bekanntschaften freuten. „Die erste Servicewoche war ein großartiger Erfolg und ist auf jeden Fall ein Modell für die Zukunft. Mit solchen Angeboten werden wir den Nachwuchs für Berufe im Service begeistern können“, bilanziert JRE-Präsident Alexander Huber.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In den Alpen zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels etwa in Form von Wassermangel besonders deutlich. Der Betrieb von Berghütten wird deshalb immer schwieriger.

Mit der Eröffnung eines neuen ServiceStores DB am S-Hochbahnhof Schönhauser Allee in Berlin hat Casualfood seine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn erneut erweitert: Das Portfolio umfasst jetzt insgesamt sechs dieser im Franchise betriebenen Outlets.

Das St. Peter Stiftskulinarium in der Salzburger Altstadt ist ab sofort Teil der Romantik Hotels & Restaurants. Die Gaststätte, in der seit 803 gekocht wird, gilt als ältestes Restaurant Europas.

Plätze im Bierzelt am Samstagabend auf dem Oktoberfest sind Mangelware. Manche lassen sich von Angeboten im Internet verlocken. Doch die Verbraucherzentrale Bayern warnt.

Typische Nachspeisen waren einst Milchreis oder Pudding. Heute sind anspruchsvollere Desserts angesagt. Kinder sprechen etwa über ihre Lieblings-Macarons oder Pavlova. Zeit für eine Nasch-Recherche.

Mit neun Restaurants, die vom Guide Michelin ausgezeichnet wurden, weist Nürnberg unter den deutschen Großstädten die meisten Michelin-Sterne pro Kopf auf. Auf dem ersten Platz weltweit landete Japans kulturelle Hauptstadt Kyoto.

Mittlerweile gibt es in vielen Orten in Deutschland Genossenschaften, die Gasthäuser betreiben. So auch im Örtchen Bärstadt in Hessen. Als es in der Gemeinde im Taunus keine Dorfkneipe mehr gab, nahmen die Menschen dort die Sache selbst in die Hand. Beratung kam von einem vergleichbaren Projekt.

Anlässlich der Berlin Food Week Anfang Oktober besucht Ferran Adrià die deutsche Hauptstadt. Am 9. Oktober wird er einen Vortrag vor geladenen Gästen mit dem Titel "Der Einfluss der katalanischen Haute-Cuisine auf die Gastronomie" halten.

Pommes mit einer kompostierbaren Gabel essen und dabei Livemusik hören, die zu 100 Prozent mit Öko-Feststrom produziert wird: Fans der Band Die Ärzte, die am 23., 24. und 25. August 2024 eines ihrer Konzerte auf dem Tempelhofer Feld in Berlin besuchen, werden wahrscheinlich die nachhaltigste Großveranstaltung erleben, die die Branche aktuell zu bieten hat.

Etwas weniger Besucher sind in diesem Jahr zum Gäubodenvolksfest in Straubing gekommen. Erst war es sehr heiß - doch zum Schluss gab es kräftigen Regen. Die Wirte schenkten in diesem Jahr rund 700.000 Liter Festbier aus.