Kein Fischfilet: Milliardär Kühne und Sternekoch Speinle fetzen sich

| Gastronomie Gastronomie

Ärger im Hamburger Luxus-Hotel „The Fontenay“. Der Schweizer Sternekoch Cornelius Speinle hat das Fünf-Sterne-Plus-Hotel verlassen, allerdings nicht in Gutem. Hotelier und Unternehmer Klaus-Michael Kühne kritisiert den ehemaligen Küchenchef. Er sei von dessen Arbeit sehr enttäuscht gewesen.

Bereits seit Oktober ist klar, dass Cornelius Speinle die Küche des Gourmet-Restaurants „Lakeside“ im Luxushotel verlassen wird (Tageskarte berichtete). Angeblich wolle er nach der Geburt der zweiten Tochter in Elternzeit gehen, doch jetzt kommt raus: Das Verhältnis zwischen dem Spitzenkoch und dem milliardenschweren Unternehmer Kühne war schon lange angespannt, so berichtet es die Morgenpost. Jetzt übt Klaus-Michael Kühne sogar öffentlich Kritik: „Der Sternekoch Speinle hat uns enttäuscht, nicht der Qualität wegen, die exzellent war, sondern weil es ihm nicht gelang, die Küche personell stabil zu halten und wirtschaftlich auszurichten“, sagte der Unternehmer dem Hamburger Abendblatt.

Kritik, die Cornelius Speinle so nicht auf sich sitzen lassen will. In einem Interview mit der Bild-Zeitung schildert er seine Sicht der Dinge. „Herr Kühne will Personal- und Produkt-Kosten sparen, will eine Umstrukturierung im Hotel. Ich sollte lieber filetierten Fisch zubereiten als einen frischen Ganzen. Das mache ich aber nicht! Ich bin Handwerker, meine Seele liegt auf dem Teller. Es war auch anders abgesprochen.“

Im „Lakeside“ wird es nun zunächst keinen Sternekoch mehr geben, was für Klaus-Michael Kühne kein Problem ist. „Wir brauchen im Lakeside nicht unbedingt einen Michelin-Stern. Es geht einfach darum, dass dort eine hochwertige Küche geboten wird, die auch die internationalen Gäste anspricht“, so der Hotelier zum Hamburger Abendblatt.

Cornelius Speinle ist jetzt auf Jobsuche. „Ich bin jung, kreativ, will Gas geben und suche einen neuen Arbeitgeber, der Verständnis für Fine Dining hat“, sagte der Sternekoch der Bild-Zeitung.

Kooperation zwischen Fontenay und Kempinski?

Da das Atlantic und Kempinski 2021 getrennte Wege gehen, gibt es in der Hansestadt dann kein Hotel der Marke mehr. Wie Kühne gegenüber dem Hamburger Abendblatt bestätigt Kühne, habe es ein Treffen mit Kempinski-Chef Martin Smura gegeben. Doch Kühne besteht auf die Eigenständigkeit des The Fontenay: „Kempinski hatte um das Gespräch gebeten, aber aktuell wird es keine Kooperation geben. Wichtig ist mir, dass das The Fontenay eigenständig bleibt. Aber es würde dem Haus guttun, zum Beispiel mit anderen europäischen Spitzenhotels zu kooperieren und gemeinsame Marketingaktivitäten zu entwickeln.“

 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Gaststätten machen früher zu oder schließen an manchen Tagen ganz. Grund ist Personalmangel. Im Saarland sei die Lage dramatisch, sagt die IHK nach einer Umfrage.

Neuer Mieter für die ehemalige Cutlerei-Fläche in der Macherei München​​​​​​​: Das indische Restaurant SWAAD, das bereits einen Standort in München-Pasing betreibt, hat hier sein zweites und deutlich größeres Restaurant eröffnet.

Für viele Berliner und Feinschmecker aus aller Welt ist das VOLT ein Begriff für Kulinarik und Gastfreundschaft. Doch nun kündigt das Restaurant an, seine Türen zum 31. Dezember 2024 endgültig zu schließen.

Nach über einem Jahrzehnt als kulinarischer Leiter des EssZimmer by Käfer in der BMW Welt verlässt Bobby Bräuer das Restaurant zum 31. Dezember 2024. Zum Abschied kreiert er das „Menu Classique“, das bis Ende Dezember angeboten wird.

Eine nicht wahrgenommene Weihnachtsfeier kommt einem Unternehmen aus dem Landkreis München teuer zu stehen. Wie das Amtsgericht München mitteilte, wurde die Firma zu einer Schadensersatzzahlung von rund 2.500 Euro verurteilt.

Was sind die kulinarischen Vorlieben 2024? Der neue Lieferando Report gibt Einblicke in das Bestellverhalten sowie die Food Trends 2024. Platz 1 geht erneut an die italienische Küche, dicht gefolgt von den amerikanischen Klassikern auf Platz 2.

L’Osteria eröffnet das erste Restaurant in Paris und setzt so die Expansion in Frankreich fort. Bis 2030 will das Unternehmen mit 500 Restaurants in Europa „European Champion in Casual Dining“ werden.

«Drei Kugeln Eis auf der Waffel.» Dieser Satz fällt auch im Winter immer häufiger. Denn Eis ist mancherorts ein ganzjähriges Produkt geworden. Gut geht Spekulatius-Eis zu Weihnachten.

Das Amtsgericht Essen hat einem Antrag der Green Club GmbH stattgegeben und das vorläufige sanierende Eigenverwaltungsverfahren angeordnet. Vor wenigen Wochen hatte der Lieferdienst noch frisches Geld von Crowd-Investoren eingesammelt. Das scheint jetzt aufgebraucht zu sein.

Das Amtsgericht Essen hat einem Antrag der Green Club GmbH stattgegeben und das vorläufige sanierende Eigenverwaltungsverfahren angeordnet. Vor wenigen Wochen hatte der Lieferdienst noch frisches Geld von Crowd-Investoren eingesammelt. Das scheint jetzt aufgebraucht zu sein.