Mehrwertsteuer - Fernsehkoch Björn Freitag befürchtet Verschlechterungen in Gastro-Branche

| Gastronomie Gastronomie

Björn Freitag befürchtet Verschlechterungen in Gastro-Branche


Die Anfang 2024 steigende Mehrwertsteuer auf Speisen ruft in der Gastronomie heftige Kritik hervor. Auch Björn Freitag sieht viele Betriebe gefährdet und befürchtet darüber hinaus Verschlechterungen nach positiven Trends.

Dorsten (dpa) - Fernsehkoch Björn Freitag befürchtet vielfältige Verschlechterungen in der Gastronomie nicht zuletzt durch die steigende Mehrwertsteuer auf Speisen. «Ich hätte mir gewünscht, die Mehrwertsteuer noch mindestens ein Jahr auf dem niedrigen Satz zu belassen, denn jetzt sehe ich eine akute Gefährdung für viele Betriebe», sagte Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Das gastronomische Angebot könnte natürlich auch leiden, in dem die Betriebe gar nicht mehr zu hochwertigen saisonalen und regionalen Produkten greifen, weil es für sie zu teuer ist», fügte er hinzu.

Die Gastronomie sei eigentlich in Deutschland seit mehreren Jahrzehnten auf einem guten Weg, gerade Sternerestaurants hätten eine hohe Akzeptanz - auch bei jüngeren Leuten. «Es wäre sehr schade, wenn wir uns das in den nächsten Jahren wieder durch steigende Preise zunichte machen», erklärte Freitag. Er halte es im Moment auch nicht für möglich, «die Preissteigerung 1:1 an den Gast weiterzugeben». Freitag berichtete von einer deutlichen Zurückhaltung und einem Gästerückgang in der Gastronomie, den er und viele seiner Kollegen seit etwa einem Jahr «durch die neuen Krisenherde» bemerkten.

Ohnehin mache die Mitarbeiterknappheit der Branche seit Jahren zu schaffen. «Sollte die Knappheit sich durch die nächsten Jahre fortführen, sehe ich unser Handwerk grundsätzlich als gefährdet an und immer mehr Gastronomen werden zu Convenience-Produkten greifen.» Die Mitarbeiter würden und müssten besser bezahlt werden. «Zusätzlich sind Energie- und Warenkosten gestiegen, so dass sich die Gastronomie auf hohem Level kaum noch lohnt», verdeutlichte der Unternehmer.

In seinem Restaurant in Dorsten hat er die Öffnungstage verringert. «Die Einschränkung, die wir als Betrieb schon machen, ist die 4-Tage-Woche, die wir vor circa drei Monaten eingeführt haben», schilderte Freitag und ergänzte: «Diesen Schritt mussten wir gehen, um die vorhandenen Mitarbeiter zu motivieren, da wir an normalen Wochentagen eine deutliche Zurückhaltung der Gäste bemerkt haben.»

Bayern ist jüngst im Bundesrat mit einem Vorstoß gescheitert, die zum Jahresende auslaufende, niedrigere Mehrwertsteuer in der Gastronomie dauerhaft beizubehalten. Ein entsprechender Entschließungsantrag, der den niedrigeren Steuersatz von 7 Prozent für Speisen auch auf Getränke ausweiten wollte, fand in der Länderkammer am Freitag keine Mehrheit. In der Pandemie war der Steuersatz auf Speisen in der Gastronomie auf 7 Prozent gesenkt worden. Die Rückkehr zum gewohnten Steuersatz wurde mehrfach verschoben. Die Ampel-Koalition besteht nun darauf, dass der Steuersatz Anfang 2024 wieder auf 19 Prozent steigt.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nicht nur die Fahrzeuge können aufgeladen werden, auch die Menschen. Dafür bietet die HomE World unter dem Motto #chargeyourself ein neues Rast- und Genusskonzept mit dem Team von Holger Stromberg.

Taco Bell ließ Bestellungen testweise von KI statt Menschen annehmen. Nun heißt es, die Software habe weniger Fehler gemacht und sei durchgehend freundlich gewesen. Taco Bell gehört zu Yum Brands, genauso wie KFC und Pizza Hut.

Auf der Berliner Museumsinsel sind vor allem die Kulturstätten bekannt, die den Ort zum Welterbe gemacht haben. In der Sommerzeit kommt eine Attraktion dazu. In der Kolonnadenbar lassen sich für einige Wochen historische Kulturstätten und kühle Drinks kombinieren.

Gastronomen in Sachsen-Anhalt müssen aufgrund des anhaltenden Personalmangels immer häufiger Ruhetage einlegen. Besonders kleine, ländliche Betriebe stehen vor großen Herausforderungen.

Der US-Fastfood-Konzern McDonald's hat im zweiten Quartal. angesichts knapper Verbraucherbudgets. zum ersten Mal seit fast vier Jahren einen Umsatzrückgang erlitten. Zudem verzeichneten alle geografischen Segmente von McDonald's auf vergleichbarer Basis einen Umsatzrückgang.

Nach einer umfangreichen und denkmalgerechten Sanierung des zur Dreiländergalerie zählenden Zollhauses hat nun das neue ALEX Weil am Rhein eröffnet. Das historische Haus ist ein im 19. Jahrhundert erbautes Zollgebäude, das heute unter Denkmalschutz steht.

Der Berliner Gastro-Unternehmer The Duc Ngo hat die Nase voll von starken Parfums bei Gästen in seinen Restaurants. „Reduziert euer Parfum, wenn ihr zu uns kommt!“, schrieb The Duc Ngo jetzt auf Instagram und löste damit großes mediales Echo aus.

Taylor Swift sorgt nicht nur für volle Hotels. Auch die Gastronomie an den Auftrittsorten profitiert. Wie L’Osteria jetzt bekannt gab, ist der Umsatz in den drei Tagen, an denen die Konzerte in Gelsenkirchen stattfanden, explodiert. Swifties stehen besonders auf ein Getränk.

In nicht einmal zwei Monaten heißt es in München wieder: «Ozapft is». Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und es gibt einige Neuheiten - sogar für die Küche.

Das «Kanaan» in Berlin ist mehr als ein Restaurant. Es steht für Toleranz und gegen Hass und Rassismus. Nach einem Vorfall am Wochenende kommt der Regierende Bürgermeister zu einem Solidaritätsbesuch.