Nach Reichsbürger-Vorwürfen und U-Haft: Frank Heppner öffnet Restaurant am Tegernsee

| Gastronomie Gastronomie

Promikoch Frank Heppner wurde im Dezember 2022 festgenommen. Drei Monate saß er in U-Haft. Nach Recherchen von „stern Investigativ“ soll Heppner dem sogenannten „militärischen Führungsstab“ der Verschwörer rund um Prinz Reuß angehört haben. Der Koch beteuert seine Unschuld (Tageskarte berichtete).

Nun heißt es bald wieder Küche statt Knast – zusammen mit Dieter Maiwert öffnet der 63-Jährige am 10. Juni das ehemalige Egern 51 am Tegernsee als Au Lac 51. Wie der Merkur berichtet, sei die modernisierte Küche fertig, ebenso der Wintergarten mit Möblierung. Nur das Mobiliar im Restaurant fehle noch. Auf der Karte werden klassisch-französische und asiatische Speisen zu finden sein. 

Heppner und Maiwert sollen laut Bericht als gleichberechtigte Partner fungieren. Wie Maiwert dem Merkur verriet, würden sich beide seit 30 Jahren kennen. Er schätze Frank als hervorragenden Fachmann der asiatischen Küche - alles andere interessiere ihn nicht, stellte Maiwert auf Merkur-Nachfrage klar. 

Dieses „andere“ wiegt allerdings schwer: Ein Rechercheteam des Magazins „stern Investigativ“ bekam die Möglichkeit, hunderte Seiten Ermittlerakten einzusehen, darunter auch Chatnachrichten und Protokolle abgehörter Telefonate. Das Ergebnis: Heppners Name soll laut der Recherche auf einer internen Kontaktliste des Militärstabs gestanden haben. Laut Bundesanwaltschaft soll der Militärstab für Waffenkäufe zuständig gewesen sein. Außerdem sollten Kämpfer rekrutiert werden und in ganz Deutschland Heimatschutzkompanien aufgebaut werden, so „stern“. Auch Heppner soll sich in Telefonaten mit mutmaßlichen Rädelsführern und Mitwissern der Gruppe über Exekutionen und einen drohenden Bürgerkrieg ausgetauscht haben, schreibt das Magazin. 

Heppner beteuert indes seine Unschuld: Er habe nichts mit der sogenannten Reichsbürgerszene und deren Gedankengut am Hut. Er wollte doch nur kochen. Mittlerweile liegt der Fall bei der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart, das Landeskriminalamt Baden-Württemberg ist für die polizeilichen Ermittlungen zuständig. Noch in diesem Jahr soll das Verfahren abgeschlossen werden. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Seit Jahren nimmt das Team um Günter Wallraff Burger-King-Restaurants unter die Lupe - so auch im vergangenen Jahr. Nun zog der Mutterkonzern laut RTL ein weiteres Mal Konsequenzen und kündigte einem seiner Franchisenehmer.

In Linz ging in der vergangenen Woche die 6. Österreichische Biersommelier-Staatsmeisterschaft ​​​​​​​über die Bühne. Nach langem Wettstreit und spannendem Finale kürte die Jury Oliver Klamminger aus Salzburg zum neuen Biersommelier-Staatsmeister.

Tim Raue ist wieder unterwegs: In der sechsteiligen Food-Reality-Serie begleitet der 2-Sterne-Koch Tim Raue aufstrebende junge Köchinnen und Köche auf ihrem turbulenten Weg zum ersten oder nächsten Michelin Stern.

Viele Gastronomie-Betriebe in Thüringen sind durch Preissteigerungen und Bürokratie vor große wirtschaftliche Herausforderungen gestellt. Für Ausflugslokale gibt es noch andere Belastungen.

Mehrere Sushi-Restaurants, die mit der Marke Henssler verbunden sind, haben Insolvenzanträge beim Amtsgericht Frankfurt gestellt. Insgesamt sollen, laut einem Bericht der Wirtschaftswoche, fünf Restaurants pleite sein.

Die HeimWerk Restaurants​​​​​​​ bieten an ihren Standorten in München, Düsseldorf und Berlin kostenlos und unbegrenzt Leitungswasser aus dem Trinkwasserbrunnen an. Wasser sei das natürlichste Getränk, als Ressource gehöre es uns allen.

Beim Einsturz eines Restaurants am Ballermann starben am vorigen Donnerstag vier Menschen, darunter zwei deutsche Urlauberinnen. Es gibt inzwischen neue Erkenntnisse. Das Unglücks-Lokal hatte keine Betriebslizenz für die Terrasse.

Der Michelin hat seine Sterne in Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden verliehen. In Dänemark und Norwegen dürfen sich die Feinschmecker über jeweils eine neue Top-Adresse freuen.

Seit Mitte Mai ist Hamburg um ein Block House Restaurant reicher – im Deutschlandhaus eröffnete das Hamburger Unternehmen sein 47. Restaurant. Bei der Innenausstattung des neuen Restaurants wirkte der Gründer mit.

In den letzten Jahren hat sich die Foodtruck-Szene in Deutschland rasant entwickelt. Die Umsatzentwicklung zeigt mit einem durchschnittlichen Anstieg von 60 Prozent in den letzten zwei Jahren ebenfalls eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung. Durchschnittlich geben die Gäste am Foodtruck in Deutschland 17,68 Euro aus.