Oliver Altherr gestorben

| Gastronomie Gastronomie

Der langjährige CEO von Mövenpick und Co-Gründer des Restaurants Eatrenalin im Europapark, Oliver Altherr (58), ist überraschend verstorben. Altherr war über 20 Jahre Chef von Mövenpick International. Der Tod des Gastronomieexperten hat große Bestürzung und Trauer ausgelöst.

Altherr führte die Marché International AG; mit zeitweise bis zu 3.500 Mitarbeitenden; in zwölf Ländern. Marché International betrieb zu Spitzenzeiten 220 Restaurants unter Eigenmarken wie Marché Mövenpick, White Monkey, Palavrion Grill, Laekkert oder Mövenpick Café sowie einige Franchise-Konzepte.

Der gelernte Koch startete mit einer Ausbildung im Steigenberger Graf Zeppelin Hotel in Stuttgart in den 80er Jahren seine Karriere im Gastgewerbe. Es folgten Stationen in den legendären Schweizer Stuben, im The Regent Hotel in Hong Kong. Bevor Altherr bei 1998 bei Mövenpick anheuerte, arbeitete als Director Food & Beverage bei der Mandarin Oriental Hotel Group.

Zuletzt gründete Altherr, gemeinsam mit Thomas Mack, dem Geschäftsführender Gesellschafter des Europa-Parks in Rust das Restaurantkonzept Eatrenalin. Auch hier fungierte Altherr als CEO. Ziel bei Eatrenalin soll es, so die Gründer, sein, „gastronomisches Erleben ganz neu zu erfinden und die Gäste emotional zu berühren.“

Thomas Mack sagte zum Tod von Altherr: „Der plötzliche Tod von  Oliver Altherr macht uns tief betroffen. Wir verlieren mit ihm einen sehr guten Freund, einen großartigen Menschen und einen der ganz Großen der internationalen Gastronomieszene.“ Oliver Altherr war maßgeblich am Aufbau und an der Entwicklung von Eatrenalin beteiligt. „Für uns war Oliver Altherr ein Glücksfall. Seine Weitsicht, sein untrügliches Gespür für Trends und sein kreatives Denken haben das Projekt maßgeblich geprägt. Er war ein Macher mit Visionen und ein Mann mit Bodenhaftung“, so Thomas Mack.

Die Karriere von Oliver Altherr begann mit einem bemerkenswerten Sieg bei der Deutschen Meisterschaft der Jungköche, gefolgt von Stationen in der Spitzengastronomie in Frankreich, Hong Kong, Mexiko und Hawaii. Bereits kurz darauf wechselte er ins Management, wo er sich als Führungspersönlichkeit einen Namen machte. Altherr hatte immer einen klaren Sinn für die Interessen  der Gäste und die Gastronomie. Sein Thema waren meist kreative Neukonzeptionen.

Das Management von Lagardère trauert ebenso um einen „inspirierenden Weggefährten“ und zeigt sich dankbar für die gemeinsame Zeit. Seit 2023 begleitete Altherr mit seiner Expertise die Integration von Marché International in die Lagardère Gruppe – ein Prozess, den er bis zuletzt aktiv unterstützt hat und in Sonderprojekten beratend zur Seite stand.

„Oliver Altherr war für uns eine außergewöhnliche Bereicherung – sowohl als Mensch als auch als Experte. Als langjähriger CEO der Marché International AG führte er bis zum Sommer 2024 ein Unternehmen mit über 220 Betrieben. Während seiner beeindruckenden Karriere war er zeitweise für mehr als 3.500 Mitarbeitende in 12 Ländern verantwortlich. Mit Leidenschaft und Weitsicht verfolgte er die Vision, das «frischeste Gastronomieunternehmen der Welt» zu schaffen, und konnte zahlreiche Auszeichnungen – darunter der Hamburger Foodservice Preis – für sich und das Unternehmen gewinnen“, so Lagardère in einem Pressetext.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Supreme Sports Hospitality übernimmt ab 1. Juli 2025 das Catering im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden. Schon jetzt arbeitet das Team daran, ein Angebot für die Kioske zusammenzustellen. Im Mittelpunkt steht auch weiterhin die Bratwurst.

Die neue Ausgabe des Restaurant- und Hotelführers der Jeunes Restaurateurs Deutschland ist ab sofort erhältlich. Auf 208 Seiten werden alle Mitglieder und Betriebe der JRE vorgestellt. Zudem gibt es Informationen über die Vereinigung und ihre Veranstaltungen und Aktionen.

Sebastian Junge (Wolfs Junge, Hamburg) und Simon Tress (Bio-Restaurant 1950, Hayingen) wurden beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024​​​​​​​ in der Kategorie Gastronomie mit dem 1. und 2. Preis ausgezeichnet.

Gaststätten machen früher zu oder schließen an manchen Tagen ganz. Grund ist Personalmangel. Im Saarland sei die Lage dramatisch, sagt die IHK nach einer Umfrage.

Neuer Mieter für die ehemalige Cutlerei-Fläche in der Macherei München​​​​​​​: Das indische Restaurant SWAAD, das bereits einen Standort in München-Pasing betreibt, hat hier sein zweites und deutlich größeres Restaurant eröffnet.

Für viele Berliner und Feinschmecker aus aller Welt ist das VOLT ein Begriff für Kulinarik und Gastfreundschaft. Doch nun kündigt das Restaurant an, seine Türen zum 31. Dezember 2024 endgültig zu schließen.

Nach über einem Jahrzehnt als kulinarischer Leiter des EssZimmer by Käfer in der BMW Welt verlässt Bobby Bräuer das Restaurant zum 31. Dezember 2024. Zum Abschied kreiert er das „Menu Classique“, das bis Ende Dezember angeboten wird.

Eine nicht wahrgenommene Weihnachtsfeier kommt einem Unternehmen aus dem Landkreis München teuer zu stehen. Wie das Amtsgericht München mitteilte, wurde die Firma zu einer Schadensersatzzahlung von rund 2.500 Euro verurteilt.

Was sind die kulinarischen Vorlieben 2024? Der neue Lieferando Report gibt Einblicke in das Bestellverhalten sowie die Food Trends 2024. Platz 1 geht erneut an die italienische Küche, dicht gefolgt von den amerikanischen Klassikern auf Platz 2.

L’Osteria eröffnet das erste Restaurant in Paris und setzt so die Expansion in Frankreich fort. Bis 2030 will das Unternehmen mit 500 Restaurants in Europa „European Champion in Casual Dining“ werden.