Roboter servierte Weihnachtsessen im Anders Restaurant Walsrode

| Gastronomie Gastronomie

Es wirkt fast wie eine Szene aus «Star Wars», wenn die jüngste Servicekraft im Walsroder Restaurant «Anders» die Gäste bedient. Denn Paula ist kein Mensch, sondern ein Roboter. Sie ist etwa eineinhalb Meter groß, hat die Form einer Mülltonne und hat mehrere Ablagen für Tabletts und Geschirr. «Sobald Paula angefahren kommt, lächeln die Menschen», sagte Geschäftsführerin Deike Eder. Sie schaffte Paula im Sommer diesen Jahres an, als sie mit ihrem Team aufgrund der Corona-Krise viele Menschen mit relativ wenig Personal versorgen musste. 

Paula kann Getränke und Speisen von der Küche an die Tische bringen und sie anschließend auch wieder zum Spülen fahren. Be- und entladen wird sie aber immer von einem richtigen Menschen. «Von vornherein war klar, dass Paula niemanden ersetzen wird», erläutert Eder. Angst um seinen Job muss sich daher niemand aus ihrem Team machen. 

Paula ist übrigens nicht der erste Service-Roboter in Norddeutschland. Auch in einem Restaurant im Ostseebad Grömitz in Schleswig-Holstein arbeitet ein Roboter und serviert die Speisen. 

Rainer Balke, Geschäftsführer des niedersächsischen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), sieht in den Robotern keine Gefahr für menschliche Arbeitskräfte: «Seit Jahren haben wir ein immer ärger werdendes Arbeitskräfteproblem. Roboter können dieses Problem nicht lösen, weil sie nur eingeschränkt einsetzbar sind, sie bringen aber beim Tellertransport eine Entlastung.» Einen Einsatz von solchen Robotern direkt in der Küche hält Balke für unrealistisch: «Auch hier wird wahre Kreativität nur durch Köche von Fleisch und Blut erbracht werden können.»

Gerade bei den jüngeren Kollegen kommt «Paula» vom ersten Tag an gut an. Und auch die Gäste freuen sich fast ausschließlich über den Roboter, der statt einem echten Gesicht ein digitales Katzengesicht auf einem Display hat. «Manchmal bestellen sie noch ein Bier und noch ein Bier, nur damit Paula wieder angefahren kommt», sagt Eder.

Wie jeder neue Angestellte brauchte auch die rund 17 000 Euro teure Paula einige Tage Eingewöhnungszeit. Denn sowohl der Grundriss des Restaurants als auch die Position der Tische musste erst eingespeichert werden. «Auch Paula schmeißt ab und zu mal was runter. Das ist dann allerdings meist nicht ihre Schuld. Sie wird angerempelt oder stolpert über ein Staubsaugerkabel oder sowas», sagte Deike Eder. «Paula ist ein Teammitglied, das aber nicht alleine funktioniert, sondern immer auch Hilfe von einem Mitarbeiter braucht.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Deutschen sind einer Umfrage zufolge dazu bereit, für manche Freizeitaktivitäten mehr Geld zu zahlen. Bei Restaurantbesuchen liegt die Zahlungsbereitschaft deutlich über der allgemeinen Preissteigerung der letzten zehn Jahre.

Kulinarisches Trostpflaster für alle Swifties: Wer in den letzten Tagen in den Restaurants ein Ticket der abgesagten Konzerte vorzeigte, bekam einen Burger geschenkt. 16.233 Fans des US-Superstars holten sich einen Gratis-Smashburger in ganz Österreich ab.

Aotearoa Neuseeland präsentiert Pou-o-Kai: das Restaurant "mit den meisten Sternen" in einer kulinarischen Darbietung unter dem sternenübersäten Himmel von Kura Tawhiti (Castle Hill) am Fuße der Neuseeländischen Alpen.

Aufgrund des großen Erfolges der letzten beiden Jahre geht die Kampagne "Gönn dir Gastro" im Rahmen der Berlin Food Week vom 7. bis 13. Oktober mit einer dritten Runde weiter.

Früher kostete die Eiskugel viel weniger. Sommer für Sommer folgt der Preisvergleich. Ein Gastronom aus Baden hat ein anderes Abrechnungssystem eingeführt, das kleinen Geldbeuteln gerecht werden soll.

Nicht mehr aus dem Haus müssen und einfach eine Kochbox nach Hause bestellen - damit konnte der Hersteller Hellofresh während der Corona-Pandemie punkten. Nun muss sich der Konzern umorientieren.

Am 15. September laden die Jeunes Restaurateurs Deutschland zur JRE & Friends Charity Gourmetparty in die „Phoenixhalle im Römerkastell“ in Stuttgart ein. Der Erlös des Tages kommt der JRE-Deutschland Foundation zugute.

McDonald’s Deutschland plant eine deutliche Erweiterung seines Filialnetzes in den kommenden Jahren. Insgesamt plant der Konzern, in den nächsten Jahren drei Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung zu investieren.

Das Fast Food-Konzept Pommes Freunde setzt voll auf Expansion. Mit der Unterzeichnung des Franchisevertrages mit der Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH wurde jetzt ein erster Standort im Terminal 2 gesichert. Bundesweit sollen gemeinsam weitere sieben Standorte bis Ende 2024 eröffnen werden.

Mit einem großen Trachtenumzug ist in Straubing das Gäubodenvolksfest eingeläutet worden. Das bunte Spektakel gilt nach der Wiesn als das zweitgrößte Volksfest in Bayern und dauert bis 19. August.