Sachsen-Anhalt: Kein großflächiger WM-Boykott in den Kneipen

| Gastronomie Gastronomie

Einen größeren Boykott der anstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Katar wird es nach aktuellem Stand in Sachsen-Anhalts Kneipen nicht geben. Ihm sei nicht bekannt und er sehe keine Anzeichen, dass die Gastwirte die WM wegen der kritischen Menschenrechtssituation in dem Land nicht übertragen würden, sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in Sachsen-Anhalt, Michael Schmidt. Es werde sicher vereinzelte Kneipen geben, in denen aus ethischen Gründen von der Übertragung abgesehen werde, fügte er an.

Der Verband wolle diesbezüglich keine Empfehlung abgeben, sagte Schmidt. Er wies darauf hin, dass viele Gastronomen unter der sich zuspitzenden wirtschaftlichen Lage in Deutschland leiden würden. Insofern seien bei vielen Betrieben in Aussicht stehende zusätzliche Einnahmen durch die Übertragungen äußerst willkommen.

Ab dem 20. November wird in Katar erstmals eine WM-Endrunde im Winter ausgespielt, was bei vielen Fans für Unmut sorgt. Vor allem aber steht das Turnier in der Kritik, weil dem Emirat beim Bau der Stadien und der Organisation massive Verletzungen von Menschenrechten vorgeworfen werden. Unter dem Hashtag #keinkatarinmeinerkneipe finden sich in den sozialen Medien bereits bundesweit zahlreiche Bars und Kneipen, die sich einem Boykott-Aufruf angeschlossen haben (Tageskarte berichtete).

Konkret steht der Wüstenstaat Katar auf der arabischen Halbinsel wegen Menschenrechtsverstößen und des Umgangs mit Arbeitern aus anderen Ländern in der Kritik. In der Vergangenheit war es auch zu tödlichen Unfällen auf den WM-Baustellen gekommen. Die Regierung des Emirats verweist auf Reformen und weist Teile der Kritik zurück. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Es ist eines der Oktoberfest-Gesetze: Auf der Wiesn gibt es nur sechs Münchner Biere. Doch eine kleine Brauerei aus Giesing rüttelt nun am mutmaßlichen Bier-Kartell.

Riesenandrang auf dem Oktoberfest: Hunderttausende feiern in München bei wolkenlosem Himmel. Die Festleitung spricht in einer Schätzung von einer Million Wiesn-Besuchern.

Das britische Pub-Sterben hat sich im ersten Halbjahr fortgesetzt. Zwischen Januar und Juni schlossen in England und Wales etwa 50 pro Monat. Aus den ehemaligen Kneipen werden vor allem Wohnungen, Büros oder sogar Kindergärten.

Es sind die Erinnerungen an die Geschmäcker und Gerichte ihrer Kindheit in Vietnam, die Thi Ba Nguyen ab sofort im Restaurant VINA in Graz auftischt. In einem fünfgängigen Menü führt die mit 83 Jahren älteste Spitzenköchin Österreichs durch die vielfältige Aromenwelt Vietnams.

München ist wieder im Ausnahmezustand: Am ersten Wiesntag kamen nach ersten Schätzungen der Festleitung rund eine halbe Million Menschen auf die Theresienwiese. Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen schreckten die Gäste offensichtlich nicht. 

Ab Samstag herrscht in München wieder Ausnahmezustand: Oktoberfest. Nicht nur Neulinge haben Fragen: Was kostet das Bier, darf man kiffen, wie bekommt man einen Tisch - und: Ist die Wiesn sicher?

In dieser Woche öffnen Dario Cecchini und das Team des 25hours Hotel San Paolino die Türen des Cecchini in Città. Der berühmte Metzger hat das 25hours Hotel in Florenz als seinen ersten Standort in der toskanischen Hauptstadt gewählt.

Für die Sicherheit ist alles getan, die Sonne scheint - und das Bier wird nicht ausgehen. München ist gerüstet für das Oktoberfest. Stadtspitze, Festleitung, Wirte, Schausteller und Polizei sehen dem Fest entspannt entgegen.

Im modernen Neubau des Bürokomplexes TONIQ2 am Düsseldorfer Flughafe eröffnet SV Deutschland eine Kaffeebar und ein Betriebsrestaurant. Gleichzeitig startet die neue Gäste-App.

Rocco Forte eröffnet in den Räumlichkeiten des ehemaligen Sophia’s, das neue Restaurant „Florio“ im The Charles Hotel München. Damit startet das Unternehmen ein weiteres Restaurant, das von der Philosophie der italienischen Kochikone Fulvio Pierangelini geprägt ist.