Salon Rouge: Tohru Nakamura eröffnet in München eigenes Restaurant

| Gastronomie Gastronomie

Im Juni machte das Münchner Zwei-Sterne-Restaurant „Werneckhof by Geisel“ endgültig dicht. Dies sei keine leichte Entscheidung gewesen, wie die Eigentümer der Geisel Privathotels mitteilten. Doch die Abstandsregelungen und andere Hygieneauflagen würden es in einem so kleinen Restaurant nicht zulassen, den gewohnten exzellenten Service für ihre Gäste zu gewährleisten. 

Küchenchef Tohru Nakamura war damit seinen Job los. Vor wenigen Tagen sorgte der Sohn einer deutschen Mutter und eines japanischen Vaters dann für Schlagzeilen: Der Zwei-Sternekoch ist nun Markenbotschafter der japanischen Premium-Automobilmarke Lexus (Tageskarte berichtete). Gemeinsam wolle man „überraschende und außergewöhnliche Wege finden, um die Markenwelt von Lexus mit der Kulinarik zu verbinden“ schrieb Nakamura in einem Facebook-Post.

Neues Restaurant im Salon Rouge

Neben seinem neuen Job als Markenbotschafter steht aber auch bald wieder am Herd. Im Salon Rouge in München wird der Spitzenkoch für ein halbes Jahr ein eigenes Restaurant eröffnen. Im Salon Rouge by Tohru Nakamura wartet auf die Gäste jeden Abend ein Sechs-Gang-Menü. Für die edlen Tropfen ist Tobias Klaas zuständig, der bereits im Werneckhof Sommelier war. Sein Bruder Markus wird als Restaurantleiter tätig sein. 

Sie wollten ihre Gäste überraschen und begeistern, wie der Sternekoch der Süddeutschen verriet. Gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten mit eingeschränkten Möglichkeiten für Erholungsreisen solle der Besuch im Salon Rouge ein unvergessliches Erlebnis und ein Kurzurlaub für die Sinne sein.
 

Auszeichnungen und TV

Nakamura, Jahrgang 1983, wurde bereits vier Jahre in Folge mit zwei Michelin-Sternen, zehn Pfannen im Gusto sowie 4,5 Feinschmecker-Punkten ausgezeichnet. Hinzu kam in diesem Jahr die Aufwertung des Gault Millau auf 19 Punkte. Außerdem wurde der Vater von zwei Kindern, der mit seiner Familie in seiner Geburtsstadt München lebt, bereits vom Gault Millau, Rolling Pin und dem Feinschmecker mit der Auszeichnung „Koch des Jahres“ geehrt. 

Vom japanischen Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei wurde er in diesem Jahr zum „Japanese Cuisine Goodwill Ambassador – Botschafter des guten Willens zur Verbreitung des japanischen Essens“ ernannt – als eine von 110 Persönlichkeiten, die sich weltweit für die fernöstliche Küche und die traditionsreiche Esskultur des Landes einsetzen und verdient machen. 

Neben seiner Tätigkeit als Küchenchef war der Deutsch-Japaner in TV-Shows und bei YouTube-Formaten wie „Kitchen Impossible“ (Vox), „The Taste“ (Sat1), „Ready 2 Beef“ (Vox) und Weinfreunde „Wine Chefs“ (YouTube) zu sehen.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der 3. Oktober ist 2024 mehr als der Tag der deutschen Einheit: Den ganzen Tag feiert der Berliner Fernsehturm Geburtstag. Und das unter anderem mit Speisen des berühmtesten Sternekochs der Stadt.

Dass die Preise sinken und nicht steigen, kommt selten vor. Über das Hamburger Abendblatt hat nun Eugen Block angekündigt, dass er in seinen Block-Häusern, die Preise verschiedener Produkte senken will. Da aber zeitgleich auch Portionsgrößen sinken, relativiert sich die Ankündigung.

In Kürze herrscht in München wieder Ausnahmezustand: Oktoberfest. Nicht nur Neulinge haben Fragen: Was kostet das Bier, darf man kiffen, wie bekommt man einen Tisch - und: Ist die Wiesn sicher?

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft zu Warnstreiks und Aktionen in der deutschen Systemgastronomie auf. Davor war die zweite Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Bisher war es schwer, koscheres Sushi in der Hauptstadt zu finden. Nun können auch Sushi-Liebhaber, die Wert auf koschere Speisen legen, dieses außergewöhnliche Angebot genießen. Die jüdische Gemeinde freut sich.

Die schlechteste Raststätte Deutschlands beim diesjährigen ADAC-Test liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Die Anlage «Fuchsberg Süd» auf der A20 zwischen Wismar und Rostock erhielt die Gesamtnote «mangelhaft».

Das große Finale des Live-Wettbewerbs „Koch des Jahres“ wird am 21. Oktober im Kameha Grand in Bonn ausgetragen. Das Finale ist in diesem Jahr eine besondere Hommage an die Drei-Sterne-Legende Dieter Müller.

Die Imbisskette Pret a Manger steht im Zentrum eines Shitstorms. Zunächst geriet das Unternehmen ins Visier, weil es Pläne zur Expansion nach Israel hatte. Nun sieht es sich mit erneuten Protesten konfrontiert, weil diese Pläne gestoppt wurden.

In der Gastronomie ist zunehmend Kreativität gefragt, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften geht. Ein Nürnberger Gastronom bietet deshalb Prämien an: 2.000 Euro für einen neu  eingestellten Mitarbeiter und 1.500 Euro als Dankeschön an die Person, die den Kontakt vermittelt hat.

Zu wenig Bio - das sorgt seit Jahren für Diskussionen rund um die Gastronomie auf dem Münchner Oktoberfest. Nun starten die Wirte erneut eine Initiative, um das Image des Fests in Sachen Ökologie aufzupolieren.