Sterneköche hinter Fleischtheken und in Feinkostläden

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Sternekoch Markus Phillippi geht im Lockdown übergangsweise einer anderen Beschäftigung nach und arbeitet hinter der Fleischtheke einer Edeka-Filiale. Der Spitzenkoch, der eigentlich die Küche des Romantik-Hotels „Residenz am See“ in Meersburg leitet, freut sich über die neue Aufgabe während seiner Kurzarbeit. Auch sein Kollege Anthony Sarpong aus Meerbusch hat sich während des Lockdowns etwas einfallen lassen und verkauft nun Lebensmittel im eigenen Pop-Up-Feinkostladen.

Wie der Südkurier berichtet arbeitet Sternekoch Markus Phillippi zwei Mal in der Woche hinter der Fleischtheke der Edeka-Filiale von Ferdinand Knoblauch in Oberuhldingen. Er hatte auch die Idee zum Minijob und sieht die das Arrangement als „Win-Win-Situation“. „Ich wusste, dass er aufgrund des Lockdowns Ende vergangenen Jahren nicht arbeiten konnte und wir haben für die Weihnachts- und Silvesterzeit durchaus Verstärkung gebraucht, verriet er der Zeitung. Auch Phillippi freut sich über die neue Aufgabe in seinem Alltag. „Auch wenn ich nur zwei Mal in der Woche aushelfe, ist diese Arbeit für den Kopf ganz wichtig“, so der Koch, der seit 2010 einen Michelin-Stern hält. Allerdings ist allen Beteiligten klar, dass seine Anstellung nur vorübergehend sein wird. Sobald die Restaurants wieder öffnen werden, wird Phillippi wieder in der Küche des Romantik-Hotels stehen.

Auch Koch-Kollege Anthony Sarpong musste sein Restaurant „Anthony’s Kitchen“ in Meerbusch vorübergehend im November schließen. Inzwischen konnte der Sternekoch aber wieder öffnen. Diesmal allerdings mit eigenem Pop-Up-Feinkostladen. Dort verkauft er seit kurzem alle Zutaten für ein gutes Essen. „Seit ein paar Monaten bieten wir bereits unsere Menüs in Boxen für zu Hause an. Dann kam mir die Idee, doch einfach die Zutaten selbst zu verkaufen“, erklärte der Spitzenkoch der Bild-Zeitung. Trotzdem hofft Sarpong, der vor Kurzem für sein Engagement in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit einem Grünen Stern ausgezeichnet wurde, dass er bald wieder seine Gäste bewirten darf.


 

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